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BP-Wahl: Dominik Wlazny alias "Marco Pogo" warb um Unterstützung

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Am Dienstag ist Dominik Wlazny (alias "Marco Pogo") in das Rennen um die Hofburg gestartet. Auf der Wiener Mariahilfer Straße warb der "Turbobier"-Sänger um Wählerstimmen.

Pro Kandidat müssen bis 2. September 6.000 Wahlberechtigte ihre Unterstützung per Unterschrift beim Heimat-Gemeindeamt bekunden. Auf der belebten Flaniermeile animierte der Bierpartei-Gründer die Passanten unerwartet mit anitalkoholischer Erfrischung - laut Wlazny, um seine "Gegner zu verwirren".

Wlazny: "Politik neu denken"

Am Werbestand der Bierpartei betonte Wlazny, man wolle "Politik neu denken". Die Ereignisse der letzten Jahre hätten diesen "rebellischen Ansatz" in ihm reifen lassen: "Leute brauchen in Zeiten von Krisen mehr Zuversicht und Vertrauen". Er sei zwar kein Berufspolitiker, als "Familienmensch" aber der Meinung, der "Geldbeutel" dürfe "nicht darüber entscheiden, wer wie behandelt wird". Mit Sonnenbrille und offenen Haaren gab Wlazny sich "zuversichtlich, dass wir das schaffen". Passend zum Slogan auf den verteilten Wasserflaschen: "Dieses Wasser ist still - Dominik Wlazny ist es nicht".

Marco Pogo wirbt um Unterschriften

Humor als Kommunikationsmittel

Bereits in den vergangenen Tagen hatte Wlazny auf seinen Social-Media-Kanälen die Werbetrommel gerührt. Seine Bierpartei sorgte schon bei der Wiener Bezirksvertretungswahl 2020 mit 1,8 Prozent der gültigen Stimmen für Furore, im Oktober 2020 wurde Wlazny Bezirksrat in Simmering. In einem Interview mit der APA im Oktober letzten Jahres bezeichnete Wlazny "Humor" als sein "Kommunikationsmittel". Seine politische Orientierung fasste er im Juni lapidar zusammen: "Ich stehe in der Mitte. Das ist auch der Platz an der Bar, wo man am nächsten zum Zapfhahn ist".

Auf die Frage, ob er sich als Staatsmann sehe, entgegnete Wlazny am Dienstag, es mache für ihn "keinen Unterschied, ob ich einen Punkrocker aus Peking oder einen Staatschef treffe". Einen Nachteil, dass er unter seinem bürgerlichen Namen anstatt seines Bühnennamens "Marco Pogo" kandidieren muss, sah er nicht. "Die Leute sind nicht blöd und kennen mittlerweile meinen bürgerlichen Namen." Das Gute sei: "Wenn man Dominik Wlazny wählt, kriegt man Marco Pogo gleich mit. Das ist wie eine Happy Hour."

Marco Pogo erklärt im Interview bei PULS 24 Reporter Paul Batruel seine Motivation für die Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl. Eine Gefährdung, wie mache es bereits artikuliert haben, sieht Pogo nicht. Gerade seine Kandidatur stehe für lebendige Demokratie, so Pogo.

Meinungsforscher: Wlazny als potenzielle Nr. 2 bei BP-Wahl

Vor einigen Wochen bezeichnete der Meinungsforscher Peter Hajek den Mediziner und Kabarettisten gegenüber der APA als potenziellen Anwärter auf Platz zwei der BP-Wahl. Auf eine Prozentzahl als Wahlziel wollte sich Wlazny zum Sammelstart aber nicht festnageln lassen: "Ob ich jetzt 15, 25 oder 105 Prozent sage, macht keinen Unterschied". Dass er von etablierten Parteien mitunter belächelt werde, kränke ihn nicht. Vielmehr sei seine bisherige politische Laufbahn ein "vitales Zeichen der Demokratie". Auch in Linz, Graz und Innsbruck werben Freiwillige in den nächsten Wochen um Unterstützung für Wlazny.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Dienstag ist Dominik Wlazny (alias "Marco Pogo") in das Rennen um die Hofburg gestartet.
  • Auf der Wiener Mariahilfer Straße warb der "Turbobier"-Sänger um Wählerstimmen.
  • Pro Kandidat müssen bis 2. September 6.000 Wahlberechtigte ihre Unterstützung per Unterschrift beim Heimat-Gemeindeamt bekunden.
  • Auf der belebten Flaniermeile animierte der Bierpartei-Gründer die Passanten unerwartet mit anitalkoholischer Erfrischung - laut Wlazny, um seine "Gegner zu verwirren".