APA/APA/HELMUT FOHRINGER/HELMUT FOHRINGER

Bildungsministerium stellt Vision des Lehrerberufs vor

Heute, 10:18 · Lesedauer 3 min

Das Bildungsressort hat am Freitag seine Vision des Lehrerberufs vorgestellt. Das neuen Berufsbild zeigt Grundhaltungen, Einflussfaktoren und künftige Anforderungen für Lehrerinnen und Lehrer. Damit werde erstmals dargestellt, "wie vielfältig und gestalterisch dieser Job ist", so Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) per Aussendung. Lehrer sei "einer der wichtigsten und sinnstiftendsten Berufe", warb er dafür, sich für die Aufnahme zum Lehramtsstudium zu bewerben.

Das neue Berufsbild soll erstmals ein umfassendes Idealbild des Berufs in einer sich immer rascher wandelnden Gesellschaft zeigen, abseits von persönlichen Erinnerungen und gesellschaftlichen Klischees. Das Lehren steht darin gleichberechtigt neben anderen Aufgaben wie Begleiten und Unterstützen der Kinder und Jugendlichen als "Vorbilder und Talentscouts", Mitgestaltung der Schule im Team mit den anderen Lehrern sowie die eigene Weiterentwicklung durch Lebenslanges Lernen. Als Grundhaltungen werden in dieser Vision u.a. Demokratie, Wissenschaft und Weltoffenheit genannt, unter den Herausforderungen wiederum etwa kultureller und digitaler Wandel und Internationalisierung.

Das neue Berufsbild soll jenen, die selbst Lehrer werden wollen, ein umfassendes Bild der Aufgaben von Lehrern zeigen. Gleichzeitig soll es laut Aussendung Grundlage für u.a. die Ausgestaltung und Weiterentwicklung des Berufs, der Aus-, Fort- und Weiterbildung und in der strategischen Personalentwicklung sein.

An den Pädagogischen Hochschulen (PH), die vor allem für die Ausbildung des Volksschullehrpersonals zuständig sind, laufen unterdessen aktuell die Aufnahme- und Eignungsfeststellungsverfahren für das Studienjahr 2025/26. Ende der Frist ist je nach Standort zwischen Mitte Mai und Ende August.

Es ist der erste Jahrgang, der die Volksschullehrerausbildung in ihrer neuen Form beginnen wird. Die Ausbildung soll damit wieder praxisnäher werden. Außerdem besteht sie ab Herbst aus einem dreijährigen Bachelor- und einem zweijährigen Masterstudium, bisher dauerte der Bachelor vier Jahre und der Master ein Jahr. Neu ist auch, dass per Gesetz Themenschwerpunkte in den Studienplänen vorgegeben wurden, von Demokratiebildung über Inklusion und Diversität, Antisemitismusprävention bis zu Digitalisierung.

Für Lehrer der Sekundarstufe (v.a. AHS, BMHS) wird die Ausbildung, die von Unis und PH in sogenannten Verbünden gemeinsam angeboten wird, erst 2026/27 auf die neue Struktur umgestellt. Sie wird dann ebenfalls aus drei Jahren Bachelor- und zwei Jahren Masterstudium bestehen, für Sekundarstufenlehrer wird die Ausbildung dadurch ein Jahr kürzer dauern. Auch hier läuft gerade die Bewerbungsphase, die Anmeldung ist je nach Verbund noch bis Mitte Mai bzw. August möglich.

(S E R V I C E - www.bmb.gv.at/bbl, https://zukunft.klassejob.at)

Zusammenfassung
  • Das Bildungsministerium hat ein neues Berufsbild für Lehrer vorgestellt, das die Vielfalt und Gestaltungsfreiheit des Berufs betont. Es hebt hervor, dass Lehrer als Vorbilder und Talentscouts agieren und sich lebenslang weiterbilden sollen.
  • Themenschwerpunkte wie Demokratiebildung, Inklusion und Digitalisierung sind nun gesetzlich in den Studienplänen verankert. Die Umstellung der Ausbildung für Sekundarstufenlehrer erfolgt erst im Studienjahr 2026/27.