Bewerbungsfrist für Kogler-Nachfolge bei Grünen endet
Die frühere Klimaschutzministerin in der heuer zu Ende gegangenen Koalition mit der ÖVP hatte ihre Kandidatur Anfang April per Videobotschaft öffentlich gemacht. Kogler versicherte ihr umgehend seine Unterstützung, und auch die von ihm genannten anderen Favoriten - Ex-Justizministerin Alma Zadić und der oberösterreichische Landesrat Stefan Kaineder - stellten sich hinter die 47-jährige Gewessler.
Neben der Wahl des neuen Bundessprechers bzw. der neuen Bundessprecherin werden beim Bundeskongress auch sechs Mitglieder des Bundesvorstands neu gewählt. Dazu gehören der/die Bundesfinanzreferent:in sowie fünf weitere Bundesvorstandsmitglieder. Bundessprecherin und Bundesvorstand werden für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt. Außerdem werden zwei bis fünf Rechnungsprüfer:innen gewählt. Wahlberechtigt sind 265 Delegierte.
Gewessler ist bereits seit einem Monat auf Zuhör-Tour durch Österreich. "Unsere Konzepte müssen nicht nur im Hörsaal, sondern auch am Wirtshaustisch, im Wohnzimmer und am Spielplatz funktionieren", hatte sie bei der Bekanntgabe ihrer Kandidatur erklärt. Parteiintern dürfte sie über viel Unterstützung verfügen. Vor allem mit dem offen ausgetragenen Konflikt mit der ÖVP um die EU-Renaturierung und ihre Absage an diverse Autobahnprojekte als Ministerin hat sie sich bei der grünen Basis beliebt gemacht.
Zusammenfassung
- Die Bewerbungsfrist für die Nachfolge von Werner Kogler als Bundessprecher der Grünen endet am Sonntag, bisher hat sich nur Leonore Gewessler offiziell beworben.
- Die Wahl des neuen Bundessprechers sowie sechs Mitglieder des Bundesvorstands und bis zu fünf Rechnungsprüfer:innen findet am 29. Juni beim Bundeskongress in Wien statt, wobei 265 Delegierte stimmberechtigt sind.
- Leonore Gewessler gilt parteiintern als Favoritin, da sie breite Unterstützung genießt und sich mit klaren Positionen zu EU-Renaturierung und Autobahnprojekten bei der grünen Basis beliebt gemacht hat.
