Beim Kommunikationsproblem der SPÖ sind sich alle einig

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Beim Pro und Contra Spezial erklärt die stellvertretende SPÖ-Klubobfrau Julia Herr die Positionen der Roten klar. Der stellvertretende NEOS-Klubobmann Nikolaus Scherak sah nur "unausgegorene Wünsche ans Christkind". Einig waren sich alle bei der Analyse von Anneliese Rohrer, dass die SPÖ ein Kommunikationsproblem habe.

SPÖ-Chef Andreas Babler sei beim PULS 24 Bürgerforum bei jeder Frage Antworten schuldig geblieben, meint Journalistin Anneliese Rohrer. Man merke, dass Babler bereits im "Wahlkampfmodus" sei. Vor allem beim Thema Schule und Bildung habe der SPÖ-Chef jedoch "ausgespart".

"Wünsche ans Christkind"

Viele Vorschläge von Andreas Babler "unausgegoren und vor allem nicht sonderlich realistisch", um umgesetzt zu werden, kritisiert der stellvertretende NEOS-Klubchef Nikolaus Scherak. Es handle sich um eine "Aneinanderreihung von Wünschen ans Christkind". Man könne sich das wünschen – wie es aber umgesetzt wird, habe Scherak "noch nie verstanden".

Das diskutierte er unter anderem am Beispiel der von Babler wiederholt geforderten 32-Stunden-Woche. So würde er nicht sagen, was passiere, "wenn man bei vollem Lohnausgleich nur noch 32 Stunden arbeitet", meint Scherak. Laut dem NEOS-Klubchef würden dann auch die Preise steigen, denn schließlich müsse der Unternehmer "das auch irgendwo weiterverrechnen, wenn die Leute acht Stunden weniger arbeiten".

Die stellvertretende SPÖ-Klubobfrau Julia Herr übernahm dann in der Diskussion die Aufgabe, Bablers Ideen konkret zu erklären und aufzuschlüsseln. In Sachen 32-Stunden-Woche gehe es darum, als Gesellschaft "ein gutes Maß zu finden, wo wir gute und gesunde Arbeit schaffen", so Herr. Da würden im Grunde Arbeitnehmer und Arbeitgeber dasselbe wollen. Man wolle produktiv arbeiten, einen Beitrag fürs Unternehmen leisten und man wolle nicht in den Krankenstand oder ins Burnout gehen.

Rohrer: SPÖ hat ein Kommunikationsproblem

Babler schaffe es generell nicht, zu sagen, "was wirklich gemeint ist", kritisiert Rohrer. Die SPÖ habe ein Problem, "ihre Themen rüberzubringen" und sie den Menschen zu erklären. Es würde der SPÖ nichts nützen, auch die "gscheitesten Ideen" zu haben, wenn sie das "nicht verständlich machen" können. Die besten Ideen würden nichts bringen, wenn die SPÖ seit Bablers Antritt "ein Prozent dazugewonnen hat", meint die Journalistin.

An der Kommunikation könne man arbeiten, gesteht Herr zu, die Positionierung sei jedoch "die richtige und eine wichtige", betont sie.

ribbon Zusammenfassung
  • Beim Pro und Contra Spezial erklärt die stellvertretende SPÖ-Klubobfrau Julia Herr die Positionen der Roten klar.
  • Der stellvertretende NEOS-Klubobmann Nikolaus Scherak sah nur "unausgegorene Wünsche ans Christkind".
  • Einig waren sich alle bei der Analyse von Anneliese Rohrer, dass die SPÖ ein Kommunikationsproblem habe.
  • An der Kommunikation könne man arbeiten, gesteht Herr zu, die Positionierung sei jedoch "die richtige und eine wichtige", betont sie.