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Bedarfsdeckung beim Zivildienst leicht gesunken

Heute, 09:42 · Lesedauer 2 min

Die Zahl der Zivildiener ist mit Herbst wieder angestiegen, 10.523 waren am 1. Oktober im Einsatz. "Der Zivildienst ist und bleibt eine verlässliche und stabile Säule", sagte die zuständige Kanzleramtsministerin Claudia Plakolm (ÖVP) bei der quartalsmäßigen Präsentation der Zahlen am Donnerstag. Die Bedarfsdeckung ist hingegen leicht gesunken, auf 87,2 Prozent der geforderten Stellen wurde ein Zivildiener zugewiesen. Zum Halbjahr lag der Wert bei 88,1 Prozent.

Hier 100 Prozent zu erreichen, sei in der Praxis sehr schwierig, sagte Plakolm. Als Gründe nannte sie geburtenschwache Jahrgänge und kurzfristige Ausfälle. Die Zivildiener arbeiten in rund 1.500 Einrichtungen mit insgesamt etwa 3.000 Einsatzstellen. Diese würden ihren Bedarf mittlerweile gezielter in die zweite Jahreshälfte legen, so Plakolm. "Das ist auch logisch und wir begrüßen das", im Frühjahr seien schließlich viele junge Männer noch in der Schule.

Die höchste Bedarfsdeckung gibt es mit 91,8 Prozent in Oberösterreich. Salzburg und Kärnten hätten "noch Aufholbedarf". Insgesamt ist das Bild laut Plakolm "sehr stabil", die Versorgung sei gesichert. Das beliebteste Einsatzgebiet ist mit rund 40 Prozent weiterhin der Rettungsdienst. 26 Prozent machen ihren Zivildienst in der Sozial- und Behindertenhilfe, 12 Prozent in der Altenbetreuung und 9 Prozent in Krankenanstalten.

Zum internationalen Tag der Wiederbelebung hob Plakolm hervor, wie wichtig es sei, in Notsituationen rasch zu handeln. Zivildiener würden eben das können: "Der Zivildienst ist eine der größten Erste-Hilfe-Schulen des Landes." Die Ministerin rief auch die restliche Bevölkerung zu einer Auffrischung ihrer Kenntnisse auf.

Zusammenfassung
  • Die Zahl der Zivildiener ist im Herbst auf 10.523 gestiegen, jedoch sank die Bedarfsdeckung leicht auf 87,2 Prozent der geforderten Stellen.
  • Oberösterreich erreicht mit 91,8 Prozent die höchste Bedarfsdeckung, während Salzburg und Kärnten noch Aufholbedarf haben.
  • Rund 40 Prozent der Zivildiener arbeiten im Rettungsdienst, gefolgt von 26 Prozent in der Sozial- und Behindertenhilfe, 12 Prozent in der Altenbetreuung und 9 Prozent in Krankenanstalten.