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Anklage gegen Erdoğan-Gegner İmamoğlu angenommen

Heute, 10:02 · Lesedauer 1 min

Ein türkisches Gericht hat die mehrere Tausend Jahre Haft fordernde Anklageschrift gegen den inhaftierten Oppositionspolitiker Ekrem İmamoğlu angenommen. Das berichtet die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi. Dem Politiker werden demnach unter anderem die Gründung und Leitung einer kriminellen Vereinigung sowie Bestechung und Geldwäsche vorgeworfen. Neben İmamoğlu sind mehr als 400 weitere Menschen angeklagt.

İmamoğlu gilt als aussichtsreicher Gegner des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Er war im März unter Terror- und Korruptionsvorwürfen festgenommen und als Bürgermeister von Istanbul abgesetzt worden. Die Istanbuler Staatsanwaltschaft fordert zusammengerechnet mehr als 2.400 Jahre Haft für 142 Vergehen für Imamoglu. Seine CHP-Partei hat die Anklage als "politische Propagandaschrift" bezeichnet. Experten gehen davon aus, dass das Verfahren bis zu acht Jahre dauern könnte.

Zusammenfassung
  • Ein türkisches Gericht hat die Anklage gegen den Oppositionspolitiker Ekrem İmamoğlu angenommen, in der mehr als 2.400 Jahre Haft für insgesamt 142 Vergehen gefordert werden.
  • İmamoğlu, der im März unter Terror- und Korruptionsvorwürfen festgenommen und als Bürgermeister von Istanbul abgesetzt wurde, steht gemeinsam mit über 400 weiteren Angeklagten vor Gericht.
  • Die CHP-Partei bezeichnet die Anklage als "politische Propagandaschrift", während Experten davon ausgehen, dass das Verfahren bis zu acht Jahre dauern könnte.