55 Prozent der Österreicher befürchten Dritten Weltkrieg
"Die Mehrheit der Bevölkerung sorgt sich um den Verlust der politischen Mitte", wird Integral-Geschäftsführer Bertram Barth in einer Pressemitteilung zitiert. 59 Prozent sehen in rechten politischen Kräften eine Gefahr, 44 Prozent sind über die Stärke linker Kräfte besorgt. 43 Prozent halten die Wiederholung einer autoritären Herrschaft wie jener des Nazi-Regimes für denkbar. 62 Prozent der Befragten fühlten sich durch die aktuelle politische und soziale Situation zumindest an die Ereignisse, die zur Herrschaft der Nationalsozialisten geführt haben, erinnert.
Geht es um Österreichs Rolle im Zweiten Weltkrieg, so ist ein Viertel der Meinung, dass zu viel darüber gesprochen wird. Dieses Viertel sei stark durch FPÖ-nahe Befragte geprägt, hieß es in einer Pressemitteilung. 35 Prozent finden hingegen, es werde zu wenig darüber gesprochen, 30 Prozent halten das Ausmaß für angemessen. Eine Mehrheit von 62 Prozent sieht Österreich aufgrund seiner Vergangenheit in der Pflicht, Frieden und Zusammenarbeit in der Welt zu fördern. 82 Prozent meinen außerdem, dass nachfolgende Generationen nicht für die Vergehen im Zweiten Weltkrieg verantwortlich gemacht werden sollen.
Zusammenfassung
- 55 Prozent der Österreicher befürchten einen Dritten Weltkrieg, wobei der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die US-Politik als größte Bedrohungen für den Frieden in Europa gesehen werden.
- Nur 16 Prozent der Österreicher wären bereit, ihr Land militärisch zu verteidigen, während 59 Prozent rechte politische Kräfte als Gefahr betrachten.
- 43 Prozent der Befragten halten eine Wiederholung einer autoritären Herrschaft für denkbar, und 62 Prozent fühlen sich durch die aktuelle Situation an die Nazizeit erinnert.