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Iran treibt Wolkenimpfen gegen Dürre voran

Heute, 07:31 · Lesedauer 1 min

Angesichts von Dürre und Wassermangel im Iran treibt die Regierung das sogenannte Wolkenimpfen voran. Bereits 37 Flüge und 61 Drohneneinsätze seien dazu erfolgt, sagte Energieminister Abbas Aliabadi am Dienstag im Parlament. Bei dem Verfahren wird Silberjodid, ein gelbliches Salz, in Verbindung mit Aceton in Wolken freigesetzt, um die Bildung von Regentropfen zu fördern. Die Wirksamkeit ist wissenschaftlich allerdings umstritten.

Der Iran zählt zu den trockensten Ländern der Welt. In den vergangenen Jahren haben Fachleute einen deutlichen Rückgang der Niederschläge festgestellt, gleichzeitig nehmen Dürreperioden und andere extreme Wetterereignisse zu. In der Hauptstadt und Millionenmetropole Teheran, die besonders vom Wassermangel bedroht ist, regnete es am Montag erstmals seit Wochen wieder.

Experten warnen seit Jahren, dass die Landwirtschaft im Iran unter falschen Anreizen leidet: Statt sich an die wasserarmen Gegebenheiten anzupassen, wurden besonders durstige Anbauprodukte subventioniert. Traditionelle Anbauweisen wurden verdrängt – mit langfristig fatalen Folgen für Böden und Reserven. Tausende Familien haben ländliche Regionen verlassen.

Zusammenfassung
  • Die iranische Regierung hat mit 37 Flügen und 61 Drohneneinsätzen das Wolkenimpfen verstärkt, um der zunehmenden Dürre und dem Wassermangel entgegenzuwirken.
  • Beim Wolkenimpfen werden Silberjodid und Aceton in die Wolken eingebracht, doch die wissenschaftliche Wirksamkeit dieser Methode ist umstritten.
  • Experten kritisieren, dass Subventionen für besonders wasserintensive Anbauprodukte und der Rückgang traditioneller Methoden die Wasserkrise verschärfen und bereits tausende Familien zur Abwanderung gezwungen haben.