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50/50: Schottische Bevölkerung bei Unabhängigkeit gespalten

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Die Wähler:innen in Schottland sind in der Frage über eine Unabhängigkeit von Großbritannien in zwei beinahe gleichstarke Lager gespalten.

48 Prozent der Befragten sprachen sich in einer am Sonntag veröffentlichten Umfrage für die "Sunday Times" für ein unabhängiges Schottland aus, 47 Prozent dagegen. Fünf Prozent waren unentschlossen. Die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon hat erst vor wenigen Tagen ihre Pläne für ein zweites Unabhängigkeitsreferendum vorgestellt.

Dieses soll im Oktober 2023 abgehalten werden. Bei einer Online-Umfrage des Instituts Panelbase im April hatten sich 47 Prozent für und 49 Prozent gegen die Unabhängigkeit ausgesprochen.

Prüfung angesagt

Ein Sprecher der britischen Regierung bekräftigte zuletzt die Haltung, jetzt sei nicht die Zeit für ein neues Referendum. Man werde die Einzelheiten des schottischen Vorschlages genau prüfen. Premierminister Boris Johnson und seine Konservativen – in Schottland eine Oppositionspartei – lehnen eine weitere Abstimmung entschieden ab und verweisen auf das Referendum von 2014.

Damals hatten die Schott:innen mit 55 Prozent zu 45 Prozent gegen die Unabhängigkeit gestimmt. Allerdings argumentiert Sturgeons Regierung, wegen des seitdem erfolgten britischen EU-Austritts sei eine neue Abstimmung notwendig. Eine Mehrheit der 5,5 Millionen Schotten war gegen den Brexit.

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  • Die Wähler:innen in Schottland sind in der Frage über eine Unabhängigkeit von Großbritannien in zwei beinahe gleichstarke Lager gespalten.