44 Tote bei gewaltsamen Auseinandersetzungen in Kamerun

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Im Norden Kameruns sind bei Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen binnen zwei Wochen 44 Menschen getötet worden. Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sprach vom Montag zudem von 111 Verletzten und mehr als 100.000 Vertriebenen. Bei den Auseinandersetzungen um den Zugang zur Wasserversorgung, die am 5. Dezember begannen, stehen einander Fischer und Schäfer gegenüber. Mindestens 112 Dörfer wurden niedergebrannt.

Etwa 85.000 Menschen seien in den benachbarten Tschad geflohen, erklärte das UNHCR. Rund 15.000 weitere Menschen wurden demnach in ihrem Heimatland zu Vertriebenen. Fast alle Menschen, die im Tschad einträfen, seien Frauen und Kinder, hieß es. Allein in der Umgebung der Hauptstadt N'Djamena seien 48.000 Menschen eingetroffen. Für die Flüchtlinge würden dringend Notunterkünfte, Decken und Hygieneartikel benötigt. Viele von ihnen schliefen unter Bäumen.

Die Spannungen zwischen den Fischern und Schäfern sind durch die Konkurrenz um den Zugang zum Wasser und in der Wasserversorgung begründet. Nach Einschätzung der Vereinten Nationen könnte sich dieses Problem in der Zukunft durch den Klimawandel verschärfen. Im zentralafrikanischen Tschad mit seinen 17 Millionen Einwohnern leben zusätzlich eine Million Flüchtlinge und Vertriebene.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Norden Kameruns sind bei Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen binnen zwei Wochen 44 Menschen getötet worden.
  • Das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR sprach vom Montag zudem von 111 Verletzten und mehr als 100.000 Vertriebenen.
  • Bei den Auseinandersetzungen um den Zugang zur Wasserversorgung, die am 5. Dezember begannen, stehen einander Fischer und Schäfer gegenüber.