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26-jähriges Polittalent: Wer ist Staatssekretärin Claudia Plakolm?

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Auf den ersten Blick weist die Oberösterreicherin Ähnlichkeiten zu Sebastian Kurz auf: Chefin der Jungen ÖVP, überraschend Staatssekretärin. Das kennt man von wo. Doch bei genauerem Hinsehen ist Claudia Plakolm dann doch ein anderer Typ als Kurz.

Die leutselige Oberösterreicherin stammt aus einer Polit-Familie, scheut auch den Gebrauch von Dialekt ganz und gar nicht und ob es sie dereinst ins Bundeskanzleramt zieht, steht sowieso noch in den Sternen.

Als Talent gilt die 26-Jährige freilich schon seit einiger Zeit. Landesschulsprecherin für die AHS war sie in Oberösterreich, Landesobfrau der Union Höherer Schüler ebenso, Gemeinderätin in ihrem Heimatort Walding wurde sie mit 20. Also brachte sie durchaus schon politische Routine mit, als sie 2017 mit 22 Jahren zur jüngsten Nationalratsabgeordneten wurde. Zwei Jahre später stand Plakolm schon auf Platz zwei der Landesliste hinter Klubchef August Wöginger.

Kleine Landwirtschaft im Mühlviertel

Der nächste Karriere-Schritt war die Obfrauschaft in der Jugendorganisation der Volkspartei, deren oberösterreichischen Teil sie schon davor leitete. Der Amtsantritt war freilich ein ungewöhnlicher. Die neue Chefin konnte ihrer Kür nur aus der Ferne zusehen, war sie doch just zum dümmsten Zeitpunkt in Corona-Quarantäne geraten.

Plakolm stammt aus bäuerlichem wie politischem Umfeld. Ihre Familie betreibt im Mühlviertel eine kleine Landwirtschaft, ihr Vater ist Bürgermeister in Walding. Sie selbst studiert Wirtschaftspädagogik. Als eines ihre Hobbys gilt das Posaunen-Spiel.

Dirndl und zerrissene Jeans

Seiten hat Plakolm zumindest modisch einige. Während sie zu ihrer Angelobung im Nationalrat im Dirndl erschien, meinte sie vor einiger Zeit im "Volksblatt" zur Frage nach einem Traum, den es noch zu verwirklichen gelte: "Durch San Francisco in zerrissenen Jeans spazieren."

Das könnte in der neuen Aufgabe im Kanzleramt schwieriger werden. Anzunehmen ist, dass Plakolm vor allem die Jugend-Agenden betreuen wird. Denn Jugendsprecherin war sie schon im Nationalrat. Ein erster Schritt ins Kanzleramt ist mit Freitag jedenfalls schon getan.

ribbon Zusammenfassung
  • Auf den ersten Blick weist die Oberösterreicherin Ähnlichkeiten zu Sebastian Kurz auf: Chefin der Jungen ÖVP, überraschend Staatssekretärin.
  • Doch bei genauerem Hinsehen ist Claudia Plakolm dann doch ein anderer Typ als Kurz.
  • Die leutselige Oberösterreicherin stammt aus einer Polit-Familie, scheut auch den Gebrauch von Dialekt ganz und gar nicht und ob es sie dereinst ins Bundeskanzleramt zieht, steht sowieso noch in den Sternen.
  • Als Talent gilt die 26-Jährige freilich schon seit einiger Zeit. Landesschulsprecherin für die AHS war sie in Oberösterreich, Landesobfrau der Union Höherer Schüler ebenso, Gemeinderätin in ihrem Heimatort Walding wurde sie mit 20.
  • Also brachte sie durchaus schon politische Routine mit, als sie 2017 mit 22 Jahren zur jüngsten Nationalratsabgeordneten wurde. Zwei Jahre später stand Plakolm schon auf Platz zwei der Landesliste hinter Klubchef August Wöginger.
  • Der nächste Karriere-Schritt war die Obfrauschaft in der Jugendorganisation der Volkspartei, deren oberösterreichischen Teil sie schon davor leitete.

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