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Zeichnerin Ulli Lust gewinnt Deutschen Sachbuchpreis

17. Juni 2025 · Lesedauer 2 min

Die österreichische Comiczeichnerin Ulli Lust hat mit ihrem Sachcomic "Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte" (Reprodukt Verlag), dem Versuch einer gendergerechten Geschichtsschreibung, den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis 2025 gewonnen. Die Auszeichnung wurde am Dienstag in der Hamburger Elbphilharmonie überreicht.

"In ihrem so kenntnisreichen wie fantasievollen Sachbuch zu den Anfängen der Menschheit zwischen Evolution und Kultur zeigt Ulli Lust, dass die Rolle von Frauen in der Menschheitsgeschichte weitgehend unsichtbar blieb", hieß es in der Begründung der Jury. "Der lange Zeit vorherrschende Blick auf den Menschen als Mann ist grundlegend revisionsbedürftig, und das zeigt dieses Buch anhand eines originellen Ineinandergreifens von wissenschaftlichen Erkenntnissen aus Archäologie, Anthropologie und Kunstgeschichte, immer wieder inspiriert von Alltagserfahrungen." Lust breche festgefahrene Vorstellungen auf und erweitere das Genre des Sachbuchs "durch die virtuose Verbindung von Bild und Wort auf das Schönste".

Den Deutschen Sachbuchpreis vergibt die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Er geht an ein "herausragendes Sachbuch in deutschsprachiger Originalausgabe, das gesellschaftlich relevante Impulse setzt". Die Preisträgerin wurde in mehreren Auswahlstufen ermittelt. Sieben Jurymitglieder haben 234 Titel gesichtet und zunächst eine acht Titel umfassende Nominierungsliste zusammengestellt. Die übrigen Nominierten erhalten jeweils 2.500 Euro.

(S E R V I C E - Ulli Lust: "Die Frau als Mensch. Band 1: Am Anfang der Geschichte", Reprodukt, 256 Seiten, 29,90 Euro; https://reprodukt.com/collections/ulli-lust; www.ullilust.de)

Zusammenfassung
  • Die österreichische Comiczeichnerin Ulli Lust hat mit ihrem Sachcomic "Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte" den mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis 2025 gewonnen.
  • Sieben Jurymitglieder sichteten 234 Titel und stellten eine Nominierungsliste mit acht Werken zusammen, wobei die übrigen Nominierten jeweils 2.500 Euro erhielten.