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Gasometer

"Sicherheitsbedenken": Kneecap-Konzert in Wien abgesagt

08. Aug. 2025 · Lesedauer 2 min

Das erst vor einer Woche angekündigte Konzert der wegen ihrer anti-israelischen Parolen umstrittenen Rap-Band Kneecap am 1. September im Wiener Gasometer findet nicht statt.

Der Auftritt werde "aufgrund akuter Sicherheitsbedenken seitens der zuständigen Behörden" abgesagt, teilte der Veranstalter Racoon Live Entertainment am Freitagnachmittag mit. 

Bereits erworbene Tickets können an den jeweiligen Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden.

Kneecap ist ein Musiktrio aus Belfast. Die Formation tritt für ein unabhängiges Palästina ein. Wegen diverser Parolen wie "Fuck Israel!" auf der Bühne wurden sie bereits von Festivals wie Hurricane und Southside ausgeladen. 

Kürzlich verweigerten die ungarischen Behörden Kneecap die Einreise für einen Auftritt beim Sziget-Festival. Der Band werden antisemitische Hassreden und Lobeshymnen auf die militante Hamas vorgeworfen.

Aufregung bei Glastonbury Festival

Die britische Polizei hat jedoch unlängst wegen anti-israelischer Parolen eingeleitete Ermittlungen nach dem Gastspiel von Kneecap auf dem Glastonbury Festival eingestellt

"Die Beweise reichen nicht aus, um eine realistische Aussicht auf eine Verurteilung für jegliches Vergehen zu bieten", begründete die britische Polizei ihre Entscheidung. 

"Wir haben ein historisches Konzert in Glastonbury gegeben und jeder, der unseren Auftritt gesehen hat, weiß, dass kein Gesetz gebrochen wurde", verkündete Kneecap daraufhin.

Filmscreening in Wien abgesagt

Erst vor kurzem war ein Screening des Films "Kneecap", der die Geschichte der Rapper nacherzählt, in Wien abgesagt. 

So wollte der Verein Volxkino den Film im Rahmen des Wiedner Kultursommers in einem Park zeigen, sah aber letztlich wegen "Drohungen" und "Sicherheitsbedenken" davon ab. Nach der Ankündigung des Konzerts in Wien forderte die FPÖ eine Absage des Gigs.

Zusammenfassung
  • Das für den 1. September im Wiener Gasometer geplante Konzert der umstrittenen Rap-Band Kneecap wurde nur eine Woche nach Ankündigung wegen akuter Sicherheitsbedenken der Behörden abgesagt.
  • Die Band aus Belfast ist für ihre anti-israelischen Parolen bekannt, wurde bereits von mehreren Festivals wie Hurricane, Southside und Sziget ausgeladen und sieht sich Vorwürfen antisemitischer Hassrede ausgesetzt.
  • Auch ein Filmscreening über Kneecap wurde in Wien kürzlich wegen Drohungen und Sicherheitsbedenken abgesagt; bereits gekaufte Tickets für das Konzert können zurückgegeben werden.