Walter Kobéra gibt Intendanz der Neuen Oper Wien ab
"Ich blicke mit großer Dankbarkeit auf viele gemeinsame Jahre voller Leidenschaft, Mut und Neugier zurück. Es war ein großes Geschenk, mit einem wunderbaren Team und außergewöhnlichen Künstlerinnen und Künstlern Neues zu wagen, immer getragen von einem Publikum, das offen war für Entdeckungen, seien es neue Kompositionen oder Wiederentdeckungen an ungewöhnlichen Orten oder mit unerwarteten Perspektiven", wurde Walter Kobéra am Dienstag in einer Aussendung zitiert. "Die finanzielle Basis für das künstlerische Schaffen der Neuen Oper Wien wurde über all die Jahre durch die verlässliche Unterstützung der Stadt Wien und des Bundes ermöglicht. Diese Offenheit und Begeisterung - getragen von allen Seiten - haben die Neue Oper Wien zu dem gemacht, was sie heute ist."
Unter der 1993 übernommenen Intendanz von Kobéra, der bereits seit 1991 musikalischer Leiter der Gruppe war, wurden an wechselnden Spielorten zahlreiche Ur- und Erstaufführungen realisiert, aber auch zentrale Werke des 20. und 21. Jahrhunderts in exemplarischen Aufführungen wiederbelebt - von Benjamin Brittens "Billy Budd" bis zu György Ligetis "Le Grand Macabre".
Zusammenfassung
- Walter Kobéra verabschiedet sich nach 32 Jahren als Intendant der Neuen Oper Wien am 22. Oktober mit der letzten Vorstellung von Manfred Trojahns "Eurydice - Die Liebenden, blind".
- Ab 1. Jänner 2026 übernehmen die Dirigentin Anna Sushon und der Sänger Alexander Kaimbacher die Leitung der seit drei Jahrzehnten prägenden Freien Gruppe.
- Kobéra betont in einer Aussendung die langjährige Unterstützung durch Stadt Wien und Bund sowie die Offenheit und Begeisterung des Publikums für neue und wiederentdeckte Werke.