APA/APA (dpa//Marcel Kusch

Vorwürfe gegen GNTM: Heidi Klum ist sich keiner Schuld bewusst

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Die Auftaktsendung von "Germany's next Topmodel" nutzte Modelchefin Heidi Klum für etwas noch nie Dagewesenes: Sie nahm zu den Vorwürfen gegen sie und die Show Stellung. Die Schuld sah Klum dabei keinesfalls bei sich. Ob das eine gute Idee war, wird sich erst weisen.

"Das Thema 'Diversity' liegt mir sehr am Herzen", begann Heidi Klum ihren über zehnminütigen Monolog zum Start der neuen Staffel am Donnerstag. Als sie mit dem Modeln begann, wurde, wer nicht in Größe 34 passte, heimgeschickt. Das sei auch ihr passiert. "Heute herrschen zum Glück andere Zeiten", rückte die 49-Jährige die Veränderungen zum Guten in der Branche in den Vordergrund. Und wenn es um Curvy Models gehe, mache "Germany's Next Topmodel" sogar noch dort lange weiter, wo die Branche bereits ihre Grenzen ziehe.  

"Meine Models müssen nicht hungern", nahm sie auf einen weiteren Vorwurf Bezug. Der Kühlschrank in der Modelvilla sei immer gefüllt, die Mädchen könnten Lebensmittel nach Wunsch bestellen, Ausnahmen seien Alkohol und Zigaretten, konterte Klum hier.

Nachwuchsmodels bereuen Aussagen

Die Schuld fand Heidi auch bei den Nachwuchsmodels selbst. Diese würden teils nachher bereuen, was sie während der Sendung gesagt haben. Doch im TV zeigen könne man nur, was vorher gesagt worden sei. Das werde im Schnitt keinesfalls verzerrt. Einige hätten auch Probleme mit der plötzlichen Prominenz. Wenn sie könnte, sagte Heidi, würde sie die Mädchen vor negativen Kommentaren schützen. Doch sie könne ihnen nur die Plattform bieten, um durchzustarten. 

Mode suchen Gast-Designer aus

Es wird nicht manipuliert, wer stolpern soll und wer nicht, nahm Klum auf einen weiteren der Vorwürfe Bezug. Manchmal wären keine passenden Größen für die Frauen vorhanden, das sei auch in der "echten" Modelwelt so. Und außerdem: Die Mode suchen die Gast-Designer aus. Ein weiterer Vorwurf sei, dass die Models die Villa nicht verlassen dürfen und ihnen die Handys abgenommen werden. Heidis Replik darauf: Sie hätte eine Fürsorgepflicht für die Frauen, alle Sendungen würden "dem Jugendschutz vorgelegt und überprüft".  

Heidi freue sich, so das Topmodel, ihre "Reichweite und Bekanntheit nutzen zu können, um das Schönheitsideal nicht nur zu verändern sondern s0gar abzuschaffen". Außerdem: Die Nachwuchsmodels könnten jederzeit aussteigen, wenn sie das wollen, niemand zwinge sie mitzumachen. 

Gut oder "Gaslighting"? 

Die ersten Reaktionen auf Klums Monolog in der gefürchteten Twitteria zur Show sind gemischt. Wichtig und richtig, urteilten manche. Als "Gaslighting", also psychische Manipulaton und Täter-Opfer-Umkehr kritisierten andere das Statement. Klar ist, dass Heidi Klum sich keiner Schuld bewusst ist. Medien und TV-Zuschauer werden Klums Aussagen jedenfalls noch ausgiebig diskutieren.

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ribbon Zusammenfassung
  • Die Auftaktsendung von "Germany's next Topmodel" nutzte Modelchefin Heidi Klum für etwas noch nie Dagewesenes: Sie nahm zu den Vorwürfen gegen sie und die Show Stellung.
  • Die Schuld sah Klum dabei keinesfalls bei sich. Ob das eine gute Idee war, wird sich erst weisen.

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