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Volksbefragung für Ausbau des Güssinger Kulturzentrums

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Die Bevölkerung des Bezirks Güssing hat sich am Sonntag bei einer Volksbefragung über den neuen Kulturstandort für die Modernisierung des bestehenden Kulturzentrums entschieden (59 Prozent). Zur Wahl stand weiters die Burg Güssing, die das teurere Projekt gewesen wäre. 23.037 Personen waren stimmberechtigt, knapp 26 Prozent nahmen teil. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) hatte im Vorfeld keine Präferenz geäußert, aber betont, dass das Ergebnis bindend sei.

Die letzten Abstimmungsorte im Bezirksvorort Güssing schlossen um 14.00 Uhr, kurz vor 15.00 Uhr stand das vorläufige Endergebnis fest. 58,92 Prozent (3.198 Personen) sprachen sich demnach für die Modernisierung des KUZ in Güssing aus, 41,08 Prozent (2.230) votierten für den Ausbau der Burg. Von den 23.037 Stimmberechtigten gaben 5.936 Personen eine Stimmkarte ab (25,77 Prozent). 508 Stimmen (8,56 Prozent) waren ungültig.

Landeshauptmann Doskozil erklärte in einer Aussendung, dass es "zwei klare Gewinner" gebe, den Bezirk Güssing und die direkte Demokratie. Das Ergebnis sei für die Landesregierung bindend: "Der heutige Tag ist daher nicht das Ende, sondern der Anfang eines Prozesses, in dem wir gemeinsam mit der Region an die Umsetzung dieses kulturell, touristisch und wirtschaftlich bedeutenden Vorhabens gehen."

In die Modernisierung des KUZ sollen rund 20 Mio. Euro fließen. Geplant ist unter anderem die Sanierung des aktuellen Bestands und eine moderne Kunstbox als Aufbau über dem Innenhof. Als nächster Schritt wird nun ein europaweiter Architekturwettbewerb vorbereitet, den die Landesimmobilien Burgenland GmbH als Projektträger koordiniert. Eine zentrale Anforderung werden dabei mögliche Auflagen durch den Denkmalschutz sein. Geplanter Baubeginn ist 2023, frühestens 2026 soll das neue Kultur- und Veranstaltungszentrum für die Nutzung bereitstehen.

Die Grünen zeigten sich erfreut über die Entscheidung für die "günstigere, einfachere und ökologischere Variante". Die Bauphase werde wesentlich kürzer und weniger CO2 verursachen, erklärte Kultursprecher Wolfgang Spitzmüller in einer Aussendung. Aus Sicht der ÖVP haben sich die Güssinger für die "Sicherheitsvariante" entschieden. "Außerdem ist die niedrige Wahlbeteiligung als stiller Protest der Bürgerinnen und Bürger zu verstehen, da bei dieser Volksbefragung die Möglichkeit von SPÖ-Landeshauptmann Doskozil genommen wurde, beides anzukreuzen", meinte der Güssinger Vizebürgermeister Alois Mondschein (ÖVP) ebenfalls in einer Aussendung.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Bevölkerung des Bezirks Güssing hat sich am Sonntag bei einer Volksbefragung über den neuen Kulturstandort für die Modernisierung des bestehenden Kulturzentrums entschieden.
  • Zur Wahl stand weiters die Burg Güssing, die das teurere Projekt gewesen wäre.
  • 23.037 Personen waren stimmberechtigt, knapp 26 Prozent nahmen teil.
  • 508 Stimmen waren ungültig.
  • Aus Sicht der ÖVP haben sich die Güssinger für die "Sicherheitsvariante" entschieden.

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