"Un certain regard"-Sieg für Cespedes in Cannes
"Dieser Preis feiert nicht die Perfektion. Er feiert die Angst, die Hartnäckigkeit, so zu sein, wie wir sind, auch wenn andere sich dabei unwohl fühlen", sagte Cespedes bei der Entgegennahme des Preises.
Die diesjährige Sektion "Un Certain Regard", die sich auf Arthouse-Filme konzentriert, war heuer mit mehreren vielversprechenden Regiedebüts von Schauspielerinnen und Schauspielern wie Scarlett Johansson, Harris Dickinson und Kristen Stewart besonders stark vertreten.
Den Regiepreis gab es für die palästinensischen Filmemacher Arab und Tarzan Nasser für ihren Film "Once Upon a Time in Gaza" über einen kleinen Drogendealer und seinen Untergebenen. An alle Menschen in Gaza gerichtete sagte Tarzan Nasser: "Euer Leben ist wichtig und eure Stimme ist wichtig, und bald wird Palästina frei sein."
Auszeichnungen für "A Poet" und "Urchin"
Die düstere Komödie "A Poet" des kolumbianischen Regisseurs Simon Mesa Soto, die sich mit der Kunstwelt auseinandersetzt, erhielt den zweiten Preis der Jury. Frank Dillane, der in Dickinsons viel beachtetem Debüt "Urchin" über einen Obdachlosen mitspielt, erhielt den Preis für die beste schauspielerische Leistung. Auch Cleo Diara, die in Pedro Pinhos portugiesischem Film "I Only Rest in the Storm" über den Neokolonialismus spielt, wurde für ihr Schauspiel ausgezeichnet. Der Preis für das beste Drehbuch ging an den britischen Regisseur Harry Lighton für "Pillion" mit Alexander Skarsgard in der Hauptrolle.
Zusammenfassung
- Der chilenische Regisseur Diego Cespedes gewann mit seinem Debütfilm 'The Mysterious Gaze of the Flamingo' den Hauptpreis in der Sektion 'Un Certain Regard' bei den 78. Filmfestspielen in Cannes.
- Der Regiepreis ging an die palästinensischen Brüder Arab und Tarzan Nasser für 'Once Upon a Time in Gaza', während der zweite Jurypreis an Simon Mesa Sotos Komödie 'A Poet' verliehen wurde.
- Frank Dillane wurde für seine Rolle in 'Urchin' als bester Schauspieler ausgezeichnet, Cleo Diara erhielt einen Preis für ihre Leistung in 'I Only Rest in the Storm' und das beste Drehbuch wurde an Harry Lighton für 'Pillion' vergeben.