Umstrittene Rap-Band Kneecap soll in Wien auftreten

Kneecap ist ein Musiktrio aus Belfast, "das mit einer unverwechselbaren Mischung aus irischsprachigem Rap, politisch geprägten Texten sowie Einflüssen aus Hip-Hop und Punk bekannt wurde", heißt es in der Konzertankündigung. Die Band setze sich nachhaltig für die irische (gälische) Sprache als Akt zur Stärkung der eigenen Identität ein.

Beim Coachella 2025 warf die Band dem Staat Israel Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen vor und verbreitete Parolen wie "Fuck Israel!". Sie wurde daraufhin von den deutschen Festivals Hurricane und Southside ausgeladen. Frontmann Liam Óg Ó hAnnaidh, bekannt unter dem Pseudonym Mo Chara, warf beim heurigen Glastonbury Festival Israel Kriegsverbrechen vor. Bei einem Konzert in London im Jahr davor hatte er wiederum eine Hisbollah-Fahne gezeigt und "Hoch Hamas, hoch Hisbollah" gesagt. Der Musiker musste deswegen vor Gericht.

"Die Beweise reichen nicht aus, um eine realistische Aussicht auf eine Verurteilung für jegliches Vergehen zu bieten", begründete die britische Polizei ihre Entscheidung, die Ermittlungen nach dem Glastonbury-Auftritt einzustellen. "Wir haben ein historisches Konzert in Glastonbury gegeben und jeder, der unseren Auftritt gesehen hat, weiß, dass kein Gesetz gebrochen wurde", verkündete die Gruppe.

Einreiseverbot und Unterstützung

Zahlreiche Kunstschaffende stellten sich hinter Kneecap. Gitarrist Tom Morello bezeichnete sie als "die nächsten Rage Against the Machine". Eine zuletzt angekündigte UK-Tour der Band war innerhalb kürzester Zeit komplett ausverkauft. Ungarische Behörden haben dagegen Kneecap die Einreise für einen Auftritt beim Sziget-Festival untersagt. Sie werfen der Band antisemitische Hassreden und Lobeshymnen auf die militante Hamas vor. In Österreich waren Kneecap vor drei Jahren Gast am Frequency Festival in St. Pölten.

(S E R V I C E - Der Vorverkauf startet am 1. August, 10 Uhr, https://racoonlive.eu)