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SPD-Politikerin Chebli für mehr Zivilcourage im Netz

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Die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli wünscht sich mehr Zivilcourage im Kampf gegen Hasskommentare im Netz. "Wenn man auf der Straße unterwegs ist und sieht, dass jemand zusammengeschlagen wird, dann muss man mindestens die Polizei rufen, alles andere ist unterlassene Hilfeleistung und strafbar", sagte die frühere Staatssekretärin im Berliner Senat der Deutschen Presse-Agentur. Im Netz würden Menschen täglich mit digitaler Gewalt überschüttet, doch dazu schwiegen viele.

Chebli, die im Netz häufig Zielscheibe von Anfeindungen und Morddrohungen ist, hat über das Thema ein Buch geschrieben, das am Mittwoch erscheint. Darin wird die Politik aufgefordert, US-Plattformen wie Facebook und Twitter noch stärker als bisher zu regulieren, damit Menschen sich angstfrei im Netz bewegen könnten. Zudem sei das Buch als Aufruf an die Zivilgesellschaft zu verstehen, "die Beobachterrolle zu verlassen und Zivilcourage zu zeigen", sagte Chebli. Die Menschen müssten ihr Verhalten im Netz reflektieren und erkennen, dass Hass gegen Einzelne nicht allein die Betroffenen etwas angehe, sondern etwa auch eine Gefahr für die Demokratie sei.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli wünscht sich mehr Zivilcourage im Kampf gegen Hasskommentare im Netz.
  • Im Netz würden Menschen täglich mit digitaler Gewalt überschüttet, doch dazu schwiegen viele.
  • Chebli, die im Netz häufig Zielscheibe von Anfeindungen und Morddrohungen ist, hat über das Thema ein Buch geschrieben, das am Mittwoch erscheint.

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