Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger tot
Leutenegger wurde 1948 in Schwyz geboren, nach einer pädagogischen Ausbildung studierte sie zunächst Regie an der Schauspiel-Akademie Zürich und arbeitete danach als Regieassistentin am Hamburger Schauspielhaus. Auf sich aufmerksam machte sie zunächst als Lyrikerin, bevor sie 1975 als Romanautorin mit "Vorabend" debütierte. Ihr Werk umfasst Romane, Erzählungen, Gedichte und dramatische Texte.
Mit ihrem Roman "Panischer Frühling" (2014) war sie beim Schweizer Buchpreis nominiert, beim Deutschen Buchpreis schaffte sie es auf die Shortlist. 2014 erhielt sie den Roswitha-Preis, der deutschen Literaturpreis wird ausschließlich an Schriftstellerinnen vergeben. Dabei würdigte die Jury Leutenegger als "herausragende Stilistin" und "ungewöhnlichen Schriftstellerin", deren Poetik von den "stillen Tönen" lebe.
Auf einer Lesung 2014 erzählte Leutenegger einmal, sie habe keinen Computer, zum Schreiben brauche sie nichts als Stille. "Ein Schreibatelier wäre schön. Darin nichts als Papier und Bleistifte, - vielleicht unsere Katze, die ist immer froh, wenn ich bei ihr bin."
Zusammenfassung
- Die Schweizer Schriftstellerin Gertrud Leutenegger ist am Freitag im Alter von 76 Jahren in Schwyz verstorben, wie der Suhrkamp Verlag unter Berufung auf ihre Tochter bestätigte.
- Leutenegger wurde 1948 in Schwyz geboren, debütierte 1975 als Romanautorin und erhielt 1978 den Sonderpreis der Jury beim Bachmann-Preis sowie 2014 den Roswitha-Preis.
- Mit ihrem Roman "Panischer Frühling" war sie 2014 für den Schweizer Buchpreis nominiert und stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises.