Prozess in Innsbruck
Ochsenknecht: 18.000 Euro Geldbuße und Diversion
Unter großem Medieninteresse und zahlreichen Schaulustigen wurde am im Schwurgerichtssaal des Landesgerichts am Freitag verhandelt.
Der deutsche Schauspieler und Sänger Jimi Blue Ochsenknecht musste sich wegen schweren Betrugs verantworten. Letztlich kam er mit einer Diversion davon.
Das heißt: Sobald Jimi Blue die Geldbuße von 18.000 Euro bezahlt, wird das Verfahren eingestellt, wie Richterin Heide Maria Paul betonte. Damit wäre der 33-Jährige in Österreich unbescholten, also nicht vorbestraft.
"Will Verantwortung übernehmen"
Bei der Verhandlung hatte sich Jimi Blue geständig gezeigt: "Ich will die Verantwortung dafür übernehmen, dass ich nicht bezahlt habe", sagte er.
"Ich möchte mich öffentlich für mein Verhalten entschuldigen", sagte der Deutsche eingangs. Weitere Fragen wolle er nicht mehr beantworten: "Ich verweise dazu auf den eingebrachten Schriftsatz."
Video: Jimi Blue Ochsenknecht vor Gericht in Innsbruck
Verteidiger sprach von falschem Verhalten seines Mandanten
Ochsenknecht-Verteidiger Matthias Holzmann sprach zu Verhandlungsbeginn davon, dass sein Mandant die "Verantwortung übernehmen wird". "Er hat spät, aber immerhin erkannt, dass er sich falsch verhalten hat", erklärte Holzmann.
Was er getan hat, tue im "aufrichtig leid". Ochsenknechts Anwalt sah von Anfang an "alle Voraussetzungen" für eine Diversion gegeben. Zudem gebe es eine "schriftliche Stellungnahme" von Jimi Blue: "Er wird deshalb auch keine weiteren Fragen beantworten."
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Der Staatsanwalt hatte zuvor kein - ansonsten durchaus übliches - Eingangsplädoyer gehalten, sondern lediglich auf den Strafantrag verwiesen: "Der Sachverhalt ist hinlänglich bekannt."
Ende Juni festgenommen
Der Schauspieler war Ende Juni aufgrund eines europäischen Haftbefehls in Hamburg festgenommen und letztlich nach Innsbruck ausgeliefert worden.
Jimi Blue soll eine - nach einer mehrtägigen Geburtstagsfeier - bei einem Tiroler Hotel offene Rechnung in Höhe von knapp 14.000 Euro nicht bezahlt haben.
Nach seiner Auslieferung nach Innsbruck wurde er gegen eine Kaution in Höhe von 15.000 Euro auf freien Fuß gesetzt.
Video: Jimi Blue Ochsenknecht vor Gericht in Innsbruck
Zusammenfassung
- Der deutsche Musiker und Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht musste sich am Freitagvormittag am Innsbrucker Landesgericht wegen des Vorwurfs des schweren Betrugs verantworten.
- Er kam mit einer Diversion und einer Geldbuße von 18.000 Euro davon.