APA/APA/TOBIAS STEINMAURER/TOBIAS STEINMAURER

Neujahrskonzert 2026 mit zwei Werken von Komponistinnen

29. Okt. 2025 · Lesedauer 2 min

Das Programm für das Neujahrskonzert 2026 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins wartet mit fünf Erstaufführungen auf - darunter zwei Werke von Komponistinnen, gaben die Wiener Philharmoniker am Mittwoch bekannt. Damit wird nach der Premiere im Vorjahr der Frauenanteil - wenn auch auf niedrigem Niveau - verdoppelt. Als Dirigent gibt bekanntermaßen der Kanadier Yannick Nézet-Séguin sein Neujahrskonzert-Debüt in Wien.

Nach den heurigen Johann-Strauss-Festspielen findet sich der Walzerkönig auch 2026 stark im Programm vertreten: Eröffnet wird mit der Ouvertüre zur Operette "Indigo und die vierzig Räuber", bevor später im ersten Teil noch die "Fledermaus-Quadrille" erklingt. Auch Strauss' "Diplomaten-Polka", "Rosen aus dem Süden" und der "Egyptische Marsch" waren schon einmal bei einem Neujahrskonzert zu hören.

Erstmals zur Aufführung gelangen dagegen Carl Michael Ziehrers Walzer "Donausagen", die Polka "Brausteufelchen" von Eduard Strauss und Joseph Lanners "Malapou-Galoppe". Auch bei den beiden Werken von Komponistinnen handelt es sich wenig überraschend um Erstaufführungen im Rahmen des Neujahrskonzerts, war doch heuer erstmals mit Constanze Geigers "Ferdinandus-Walzer" die Komposition einer Frau zu hören. 2026 ertönt im zweiten Teil des Konzerts die Polka "Sirenen Lieder" von Josephine Weinlich (1848-1887), die einst in Wien das erste Damenorchester Europas gründete, und der "Rainbow Waltz" von der US-Afroamerikanerin Florence Price (1887-1953).

Mit Dirigent Nézet-Séguin arbeiteten die Wiener Philharmoniker erstmals 2010 zusammen. Seitdem folgten zahlreiche Konzerte wie etwa das Sommernachtskonzert 2023 unter seiner musikalischen Leitung. "Gemeinsam haben wir für das Neujahrskonzert 2026 ein facettenreiches, schwungvolles Programm ausgewählt", wurde Daniel Froschauer, Vorstand der Wiener Philharmoniker, in einer Aussendung zitiert.

Das Programm des Neujahrskonzerts der Wiener Philharmoniker im Musikverein am 1. Jänner (* = Erstaufführung bei einem Neujahrskonzert):

STÜCKNUMMER

KOMPONIST/IN

STÜCKTITEL

1.

Johann Strauss

Ouvertüre zur Operette "Indigo und die vierzig Räuber"

2.

Carl Michael Ziehrer

Donausagen. Walzer, op. 446 *

3.

Joseph Lanner

Malapou-Galoppe. op. 148 Nr. 1 *

4.

Eduard Strauss

Brausteufelchen. Polka schnell, op. 154 *

5.

Johann Strauss

Fledermaus-Quadrille. op. 363

6.

Johann Strauss Vater

Der Karneval in Paris. Galopp, op. 100

7.

Franz von Suppè

Ouvertüre zur Operette "Die schöne Galathée"

8.

Josephine Weinlich

Sirenen Lieder. Polka mazur, op. 13 *

9.

Josef Strauss

Frauenwürde. Walzer, op. 277

10.

Johann Strauss

Diplomaten-Polka. Polka francaise, op. 488

11.

Florence Price

Rainbow Waltz *

12.

Hans Christian Lumbye

Københavns Jernbane-Damp-Galop (Kopenhagener Eisenbahn Dampf Galopp)

13.

Johann Strauss

Rosen aus dem Süden. Walzer, op. 388

14.

Johann Strauss

Egyptischer Marsch. op. 335

15.

Josef Strauss

Friedenspalmen. Walzer, op. 207

Zusammenfassung
  • Das Neujahrskonzert 2026 der Wiener Philharmoniker bietet fünf Erstaufführungen, darunter erstmals zwei Werke von Komponistinnen, und wird von Yannick Nézet-Séguin dirigiert.
  • Mit der Aufnahme von Josephine Weinlichs "Sirenen Lieder" und Florence Prices "Rainbow Waltz" verdoppelt sich der Frauenanteil im Programm im Vergleich zum Vorjahr, bleibt aber weiterhin niedrig.
  • Das Konzert am 1. Jänner im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins umfasst insgesamt 15 Stücke, darunter zahlreiche Werke der Strauss-Dynastie und weitere klassische Kompositionen.