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Museum Judenplatz erinnert an das Café Arabia am Kohlmarkt

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Das Jüdische Museum Wien erinnert mit seiner neuen Ausstellung im Museum Judenplatz an die Geschichte des Café Arabia und an seinen Gründer Alfred Weiss (1890-1973). "Endlich Espresso! Das Café Arabia am Kohlmarkt" heißt die Schau, die von morgen bis 23. Oktober versucht, das von Architekt Oswald Haerdtl als Gesamtkunstwerk geplante Lokal zu rekonstruieren und ein Stück Nachkriegswien wiederauferstehen zu lassen.

Am 10. März 1951 eröffneten der Unternehmer Alfred Weiss, dessen Betrieb 1938 "arisiert" worden war, und der Gastronom Alfred Peysar am Kohlmarkt 5 in der Internationale Zone das Espresso-Café Arabia. Sie führten nicht nur die in Italien kennengelernte neue Technik der Espressokaffeezubereitung ein, sie setzten auch in der Innenausstattung ein Gegengewicht zum klassischen Wiener Kaffeehaus. Haerdtl orientierte sich in Funktionalität und Stil an einer italienischen Bar und sorgte damit für Diskussionen.

Die von Sabine Apostolo und Michael Freund kuratierte Ausstellung erinnert aber auch an die Schwierigkeiten des Unternehmers Weiss, der mit seiner Frau nach Irrfahrten durch Europa in Rom überlebt hatte und 1953 das Palais Auersperg zur Firmenzentrale "Haus Arabia" und zu einem Veranstaltungszentrum machte, im Wien der Nachkriegszeit wieder Fuß zu fassen. 1999 wurde das Café Arabia schließlich geschlossen.

(S E R V I C E - "Endlich Espresso! Das Café Arabia am Kohlmarkt", 25. Mai bis 23. Oktober im Museum Judenplatz, Wien 1, Judenplatz 8. Katalog: 24,90 Euro. Sonntag bis Donnerstag: 10 bis 18 Uhr, Freitag: 10 bis 17 Uhr. www.jmw.at )

ribbon Zusammenfassung
  • Das Jüdische Museum Wien erinnert mit seiner neuen Ausstellung im Museum Judenplatz an die Geschichte des Café Arabia und an seinen Gründer Alfred Weiss.
  • 1999 wurde das Café Arabia schließlich geschlossen.

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