APA/HERBERT NEUBAUER

Matheas Debütalbum "M": "Wichtig, dass es ganz direkt ist"

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Viel hat sich getan bei Mathea im vergangenen Jahr: Die heimische Popsängerin startete nicht nur mit ihrem Song "2x" durch und erreichte die Chartspitze, auch eine Amadeus-Nominierung und Millionen von Streams auf Spotify konnte sie für sich verbuchen. Nach einer EP als Appetithappen folgt nun mit "M" das Debütalbum der jungen Musikerin, die sagt: "Ich habe doch sehr viel erlebt."

Viel hat sich getan bei Mathea im vergangenen Jahr: Die heimische Popsängerin startete nicht nur mit ihrem Song "2x" durch und erreichte die Chartspitze, auch eine Amadeus-Nominierung und Millionen von Streams auf Spotify konnte sie für sich verbuchen. Nach einer EP als Appetithappen folgt nun mit "M" das Debütalbum der jungen Musikerin, die sagt: "Ich habe doch sehr viel erlebt."

Und das mit gerade Anfang 20: Immerhin hat sie ihr Weg von einer musisch-kreativen Schulausbildung über die Castingshow "The Voice of Germany" direkt ins Musikbusiness geführt. Songwriting-Sessions, Studiotermine, Videodrehs und viel Promotionarbeit - da kommt einiges zusammen. Das Video zur aktuellen Single "Haus" zeigt vieles davon. "Das rückblickend zu sehen ist schon ziemlich krass", lacht die Sängerin.

Als sie im Dezember und Jänner für die Aufnahmen zu "M" im Studio war, hatte sie Zeit zu reflektieren. "In der Zeit bin ich ein bisschen runtergekommen, habe jeden Tag einen Alltag gelebt", erzählt Mathea im APA-Interview. "Da habe ich realisiert, was im vergangenen Jahr alles passiert ist. Ich hatte wirklich Zeit zum Nachdenken, was ich sehr geschätzt habe."

Da kann man sich dann über Besuche von prominenten Kollegen wie RAF Camora im Studio freuen. "Ich war und bin voll der Fan. Und nun ist er es auch von mir. Da denkt man sich schon: Hätte ich das vor einem Jahr gewusst, ich hätte es nicht gepackt. Und jetzt ist es normal", lacht die Sängerin. Ob sich da eventuell eine musikalische Zusammenarbeit mit dem Rapper anbahnt? "Schauen wir mal. Vielleicht, vielleicht nicht", grinst Mathea.

Jetzt dreht sich ohnehin mal alles um "M": Neben den bereits veröffentlichten Songs "2x" und "Chaos" hat die junge Künstlerin zehn weitere Stücke darauf gepackt, die sich im modernen Popgewand präsentieren und mal Liebesdinge, dann wieder nächtliche Partytrips durch die Stadt zum Thema haben. Mit "Kein Tutu" und "Haus" gibt es zudem zwei äußerst persönliche Songs, in denen Mathea sich für ihre Fans weit öffnet.

Wie viel sie von sich Preis gibt, darüber denkt die Sängerin beim Schreiben der Stücke nicht nach - ganz im Gegenteil: "Es ist mir wichtig, dass es ganz direkt ist", spricht sie ihre Texte an. "Einfach so, wie ich es jemandem erzählen würde." Aber natürlich passiere es, dass danach Fragen gestellt werden, die sehr spezifisch seien. "Das merkt man dann aber erst nach der Veröffentlichung, wie es wahrgenommen wird."

Dass sie früher eigentlich Tänzerin werden wollte, ist Thema von "Kein Tutu". "Dafür hatte ich bis zum Schluss eine Alternative in petto", erzählt Mathea über den nunmehrigen Albumopener. "Ich war mir einfach nicht sicher, ob ich den Song wirklich veröffentlichen möchte. Das ist mit Abstand der persönlichste und privateste Song von mir." Das Tanzen habe viele Wettbewerbe bedeutet, aber auch Verletzungen. "Damals dachte ich, dass mein Leben vorbei ist, wenn ich nicht Tänzerin werden kann. Aber jetzt bin ich Sängerin und überglücklich darüber. Das möchte ich auch meinen Fans transportieren: Du musst nicht aufgeben! Also habe ich mich für den Song entschieden, und er ist auch der erste am Album. Ich dachte mir: Wenn, dann mit Vollgas!"

Wer übrigens nur eine Wiederholung des "2x"-Erfolgsrezepts erwartet, wird überrascht: Musikalisch zeigt sich Mathea nochmals eine Spur prägnanter, bieten die Songs unterschiedliche Stimmungen und wird in "Medium rare" gar kurz gerappt. Es hat sich also einiges getan. "Es war auch unser Ziel, das zu schaffen", nickt die Sängerin. "Die älteren Songs sind oft im Hin und Her entstanden, es war noch nicht so klar, welcher Sound mir vorschwebt. Im Winter haben wir uns dann ganz darauf konzentriert, und ich bin sehr zufrieden mit dem Album."

So gut vieles läuft für Mathea, so enttäuscht war die Sängerin über die durch das Coronavirus notwendige gewordene Verschiebung ihrer Tour auf den Herbst. "Ich wollte es bis zur letzten Minute nicht wahrhaben. Aber klar: Im Endeffekt kann keiner was dafür, wir mussten einfach verschieben." Aber im September werde es "sicher genauso cool", freute sich Mathea auf ihre erste Konzertreise durch Österreich und Deutschland mit Nightliner. "Außerdem konnten wir die Locations in Deutschland vergrößten, die ausverkauften Shows wurden hochverlegt. Das ist sicher kein Nachteil."

Bis dahin heißt es jedenfalls kreativ bleiben. "Ich arbeite zurzeit an neuen Songs, arbeite natürlich auf den Albumrelease hin. Und eigentlich hätte ich einen großen Urlaub geplant, aber ich glaube nicht, dass der stattfinden wird. Als Ersatzprogramm habe ich mir was in der Südsteiermark gebucht", so die Sängerin. "Andererseits: Zuhause ist es eh auch schön. Ein bisschen chillen, gut essen. Und ich habe erstmals Pflanzen am Balkon, sonst bin ich ja immer unterwegs. Also werde ich einfach meinen Balkongarten ein bisschen erweitern."

(Das Gespräch führte Christoph Griessner/APA)

(S E R V I C E - Aktuelle Tourtermine in Österreich: 2. und 3. September Posthof Linz, 4. September Arena Wien, 5. September Kasematten Graz und 8. September Szene Salzburg. www.instagram.com/matheamathea)

ribbon Zusammenfassung
  • Viel hat sich getan bei Mathea im vergangenen Jahr: Die heimische Popsängerin startete nicht nur mit ihrem Song "2x" durch und erreichte die Chartspitze, auch eine Amadeus-Nominierung und Millionen von Streams auf Spotify konnte sie für sich verbuchen.
  • "Das rückblickend zu sehen ist schon ziemlich krass", lacht die Sängerin.
  • "In der Zeit bin ich ein bisschen runtergekommen, habe jeden Tag einen Alltag gelebt", erzählt Mathea im APA-Interview.

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