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Mahnwache vor Festwochen-Plakat "verlief friedlich"

Heute, 05:36 · Lesedauer 1 min

Die nächtliche Mahnwache vor einem nach seiner Zerstörung wieder aufgestellten Großplakat der Wiener Festwochen in der Nähe des sowjetischen Kriegerdenkmals am Schwarzenbergplatz ist ruhig verlaufen. Auch Intendant Milo Rau habe in einem der drei aufgebauten Zelte übernachtet, hieß es seitens des Festivals. "Es kamen einige Passanten vorbei und haben das Gespräch gesucht, alles verlief friedlich", so eine Sprecherin am Freitagmorgen gegenüber der APA.

Das Plakat zeigt zwei nackte Männer in Umarmung. Seine Aufstellung an diesem Ort war im Vorfeld in sozialen Medien als "Akt grenzenloser Respektlosigkeit" gegenüber den sowjetischen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg ihr Leben für die Befreiung Österreichs gegeben haben, kritisiert worden. Es wurde am Mittwoch heruntergerissen und verbrannt. Festgenommen wurde ein 33-jähriger Mann, der laut Polizei aufgrund einer vermutlichen psychischen Erkrankung einem Amtsarzt vorgeführt und dann in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Für Freitag ist anlässlich des 80. Jahrestags des von Russland gefeierten "Tag des Sieges" über Nazi-Deutschland eine von der russischen Botschaft unterstützte Feier am Schwarzenbergplatz geplant.

Zusammenfassung
  • Die nächtliche Mahnwache vor dem umstrittenen Wiener Festwochen-Plakat verlief friedlich, trotz der vorangegangenen Zerstörung und der Kritik in sozialen Medien.
  • Ein 33-jähriger Mann wurde festgenommen, nachdem das Plakat heruntergerissen und verbrannt wurde; er wurde aufgrund einer vermutlichen psychischen Erkrankung in ein Krankenhaus gebracht.
  • Am Freitag findet eine von der russischen Botschaft unterstützte Feier zum 80. Jahrestag des 'Tag des Sieges' über Nazi-Deutschland am Schwarzenbergplatz statt.