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Gespräche aus Einsteins letzten Lebensjahren als Buch

21. Juli 2025 · Lesedauer 2 min

Rund 20 Jahre nach ihrer Entdeckung werden Aufzeichnungen aus Albert Einsteins letzten Lebensjahren als Buch veröffentlicht. Es handelt sich dabei um verschriftlichte Telefongespräche des Physikers zwischen 1953 und 1955, wie der Heyne Verlag mitteilte. Die Aufzeichnungen von Johanna Fantova, die als Einsteins letzte Freundin gilt, schildern Begebenheiten der letzten eineinhalb Jahre vor dem Tod des Wissenschafters im Alter von 76 Jahren.

Einstein (1879-1955), der 1933 aus Nazideutschland in die USA geflüchtet war, habe seine täglichen Erfahrungen im amerikanischen Exil per Telefon mit Fantova geteilt. Fantova hatte die Äußerungen mit seinem Einverständnis stenographiert, wie es weiter hieß.

Das 62-seitige Typoskript in deutscher Sprache war 2004 zufällig in der Firestone-Bibliothek der Universität Princeton gefunden worden, wo Einsteins Geliebte einst als Kuratorin arbeitete. Lange hätten die Materialien unbearbeitet im Archiv geruht.

Die Tagebuchaufzeichnungen sollen nun erstmals in einer kommentierten Edition mit weiteren Funden am 24. September veröffentlicht werden. Der Titel des Buchs von Peter von Becker lautet: "Ich bin ein Magnet für alle Verrückten. Die Einstein-Protokolle – Sein Leben, seine letzte Liebe, sein Vermächtnis".

In dem Tagebuch teilt Einstein seine Gedanken zu Politik, Wissenschaft, dem Alltag und der Liebe. So habe er etwa den Rüstungswettlauf der Supermächte oder die Wiederaufrüstung Deutschlands kritisiert und den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern kommentiert, teilte der Verlag mit. Der Wissenschafter hatte mit der Relativitätstheorie das Weltbild der Physik revolutioniert.

Zusammenfassung
  • Rund 20 Jahre nach ihrer Entdeckung werden stenographierte Telefongespräche aus den letzten eineinhalb Lebensjahren Albert Einsteins (1953-1955) erstmals als 62-seitiges Buch veröffentlicht.
  • Das Typoskript, das 2004 zufällig in der Firestone-Bibliothek der Universität Princeton gefunden wurde, enthält Gespräche mit Johanna Fantova, Einsteins letzter Freundin, und wird am 24. September in einer kommentierten Edition erscheinen.
  • Einstein äußerte sich darin unter anderem kritisch zum Rüstungswettlauf der Supermächte, zur Wiederaufrüstung Deutschlands und zum Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern.