APA/Filmarchiv Austria

Diagonale - Marisa Mell in Ausstellung und Sonderprogramm

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Die Diagonale wirft heuer in ihrem Programm "In Referenz" einen Blick auf die Grazer Filmschauspielerin Marisa Mell. Gezeigt werden drei Spielfilme und eine Dokumentation von Markus Mörth. Dazu findet im Graz Museum die Ausstellung "Magic Marisa" statt, die ein paar Einblicke in das kurze, aber intensive Schaffen des 1992 im Alter von 53 Jahren verstorbenen Stars bietet.

Im Graz Museum widmet sich erstmals in Österreich eine Ausstellung der 1939 als Marlies Theres Moitzi geborenen Schauspielerin. Sie machte in den 60er- und 70er-Jahren eine steile Karriere im Film, wo sie mit internationalen Stars wie Marcello Mastroianni und Tony Curtis arbeitete. Die Schau zeigt auf einem Monitor verschiedene Filmausschnitte, die einen Einblick in das Schaffen Marisa Mells geben, wobei Inserts mit den jeweiligen Filmtitel aufschlussreich wären.

Fotos zeigen die Schauspielerin in ihrer Glanzzeit, die für heutige Verhältnisse sehr kurz war. Bereits in den 80er-Jahren mit gerade einmal Anfang 40 wurde sie kaum noch besetzt. Ein Comeback hätte die - in Graz und Wien erfolgreiche - Aufführung des Innerhofer-Stücks "Orvieto" (1990) werden können, doch die Gesundheit machte Mells Pläne zunichte. Sie starb 1992 im Alter von 53 Jahren. In der Ausstellung kommen auch Kolleginnen wie Erika Pluhar zu Wort, die mit Mell - und Senta Berger sowie Heidelinde Weiß - zusammen das Reinhardt-Seminar besucht hat.

In der Reihe "In Referenz" zeigt die Diagonale drei sehr unterschiedliche Filme mit Marisa Mell. "Nachtlokal zum Silbermond" (Regie: Wolfgang Glück) stammt aus dem Jahr 1959 und schildert die Geschichte von fünf jungen Frauen, die als Sängerinnen oder Tänzerin Karriere machen wollen. Es war der erste Streifen, in dem die Grazerin eine Hauptrolle spielte.

Fast zehn Jahre später entstand der Actionfilm "Gefahr: Diabolik!" (1968, Regie: Mario Brava), in dem Mell als blonde Verführerin eher freizügig eingesetzt wurde. Aus den 70er-Jahren stammt "Casanova 6 Co" (1977, Regie: Franz Antel), eine Ausstattungs- und Erotikkomödie rund um den Casanova-Mythos.

Ergänzend dazu ist eine aktuelle Arbeit von Markus Mörth zu sehen: "Feuerblume - Die zwei Leben der Marisa Mell". Im Zentrum des filmischen Porträts stehen Erzählungen von Mells Cousine sowie Menschen, die Marisa Mell gut gekannt haben und die Kunstfigur der privaten Frau gegenüber stellen. Im Anschluss an die Vorstellung von "Feuerblume" ist ein von Martina Zerovnik moderiertes vertiefendes Gespräch (Diagonale im Dialog) mit Erika Pluhar geplant.

INFO: "Magic Marisa". Ausstellung im Graz Museum bis 27. August 2023. https://www.grazmuseum.at/ausstellung/magic-marisa/. www.diagonale.at

ribbon Zusammenfassung
  • Die Diagonale wirft heuer in ihrem Programm "In Referenz" einen Blick auf die Grazer Filmschauspielerin Marisa Mell.
  • Gezeigt werden drei Spielfilme und eine Dokumentation von Markus Mörth.
  • Dazu findet im Graz Museum die Ausstellung "Magic Marisa" statt, die ein paar Einblicke in das kurze, aber intensive Schaffen des 1992 im Alter von 53 Jahren verstorbenen Stars bietet.