APA/APA (dpa)/Frank Rumpenhorst

Deutscher Buchpreis: Fünf Nominierte aus Österreich

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Ein Viertel der Nominierungen für den Deutschen Buchpreis ist heuer nach Österreich gegangen. Neben Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher ("Ich an meiner Seite"), Valerie Fritsch ("Herzklappen von Johnson html5-dom-document-internal-entity1-amp-end Johnson") und Robert Seethaler ("Der letzte Satz") haben es auch Helena Adler und Stephan Roiss mit ihren Romandebüts auf die 20 Titel umfassende Longlist geschafft.

Ein Viertel der Nominierungen für den Deutschen Buchpreis ist heuer nach Österreich gegangen. Neben Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher ("Ich an meiner Seite"), Valerie Fritsch ("Herzklappen von Johnson & Johnson") und Robert Seethaler ("Der letzte Satz") haben es auch Helena Adler und Stephan Roiss mit ihren Romandebüts auf die 20 Titel umfassende Longlist geschafft.

Die 1983 geborene Salzburgerin Helena Adler hat mit ihrem Roman "Die Infantin trägt den Scheitel links", in dem sie sich mit großer Verspieltheit dem bäuerlichen Nachwuchs und dessen Überlebensstrategien widmet, bereits im Frühjahr die Kritiker überzeugt, der ebenfalls 1983 geborene Linzer Stephan Roiss stellt seinen in den kommenden Tagen erscheinenden Erstling "Triceratops" am 3. September beim Literaturfestival O-Töne im Wiener Museumsquartier vor. Im Vorjahr kamen gleich sechs der Nominierten aus Österreich. Ausgezeichnet wurde am Ende Sasa Stanisic für seinen Roman "Herkunft".

Für den seit 2005 vergebenen Deutschen Buchpreis, der den besten deutschsprachigen Roman des Jahres würdigt, hatten in diesem Jahr 120 Verlage 187 Romane eingereicht, so viele wie noch nie. Außerdem haben die sieben Jurymitglieder von sich aus weitere Romane einbezogen, so dass insgesamt 206 Titel gesichtet wurden, die zwischen Oktober 2019 und dem 15. September 2020 erschienen sind oder noch erscheinen. Weitere Nominierte sind u.a. Bov Bjerg, Arno Camenisch, Dorothee Elmiger, Thomas Hettche, Leif Randt, Anne Weber und Frank Witzel, der Buchpreisträger des Jahres 2015.

"Im Gegensatz zur Lektüre der Nachrichten der vergangenen Monate bot die Beschäftigung mit den über 200 eingereichten Titeln vielfältige Lichtblicke", ließ Jurysprecherin Hanna Engelmeier in einem Statement verlauten. "Der Jury eröffnete sich ein Panorama von überwiegend realistisch angelegten Romanen. Besonders viele Romane nutzen das (auto)biographische Erzählen, stark vertreten sind zudem Titel, die sich mit historischen Themen auseinandersetzen. Die Longlist spiegelt diese Schwerpunkte wider, greift aber zusätzlich Romane auf, die sich jüngeren identitätspolitischen Debatten widmen. Es freut uns, dass auch Bücher vertreten sind, die die Form des Romans aufbrechen und mit ihr experimentieren. Die Longlist repräsentiert so nicht nur eine Vielfalt von Themen, sondern auch die Vielfalt poetischer Ausdrucksformen dieser Saison."

Die weiteren Jury-Mitglieder sind die Literaturredakteure Katharina Borchardt, Felix Stephan und David Hugendick, die Literaturvermittlerin Chris Möller sowie die Buchhändlerinnen Maria-Christina Piwowarski und Denise Zumbrunnen. Die Shortlist mit den sechs Finalisten wird am 15. September veröffentlicht. Die Preisverleihung findet heuer coronabedingt ohne Publikum am 12. Oktober im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt. Sie wird via Livestream übertragen. Der Sieger erhält 25.000 Euro, die fünf Finalisten jeweils 2.500 Euro.

ribbon Zusammenfassung
  • Neben Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher, Valerie Fritsch und Robert Seethaler haben es auch Helena Adler und Stephan Roiss mit ihren Romandebüts auf die 20 Titel umfassende Longlist geschafft.
  • Ausgezeichnet wurde am Ende Sasa Stanisic für seinen Roman "Herkunft".
  • Die Shortlist mit den sechs Finalisten wird am 15. September veröffentlicht.
  • Der Sieger erhält 25.000 Euro, die fünf Finalisten jeweils 2.500 Euro.

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