"Bester aller Donalds": So trauern Stars und Staatschefs um Sutherland

Sohn Kiefer Sutherland ("24") gab den Tod seines Vaters Donald Sutherland per Twitter bekannt. Der große Mime, der unverständlicherweise nie einen (regulären) Oscar bekam, wurde 88 Jahre alt.

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"Ich persönlich denke, dass er einer der wichtigsten Schauspieler in der Filmgeschichte war. Nie von einer Rolle eingeschüchtert, gut, schlecht oder hässlich. Er liebte, was er tat und tat, was er liebte. Niemand kann mehr verlangen. Ein gut gelebtes Leben", schrieb Sutherlands Sohn. 

"Mein Herz ist gebrochen", schrieb Oscar-Preisträgerin Jane Fonda (86), die mit Sutherland den Psychothriller "Klute" (1971) gedreht hatte, und mit ihm gegen den Vietnamkrieg mobilisierte, auf Instagram.

Die Fans des in Kanada geborenen Schauspielers sitzen überall auf der Welt - in Wohnungen, Reihenhäusern, Hollywood-Anwesen und Präsidentenvillen. 

Sogar US-Präsident Joe Biden ließ es sich nicht nehmen, Sutherlands Familie zu kondolieren. 

Der Premierminister Polens, Donald Tusk, zog auf ganz eigene Art den Hut vor dem Verstorbenen. "Der Beste aller Donalds", "Ruhe in Frieden", schickt der Politiker Grüße Richtung Florida, wo Sutherland verstarb. 

"Wir haben den nettesten Mann der Welt gebeten, den korruptesten und rücksichtslosesten Diktator darzustellen, den wir je gesehen haben": Der Account der "Hunger Games" ("Tribute von Panem") würdigte ihren Star. Die Rolle machte Sutherland bei einer neuen Generation bekannt. 

Nicht nur, dass Sutherland extrem vielseitig als Schauspieler war, auch hinter den Kulissen dürfte er ein extrem netter Mensch gewesen sein. Rob Lowe etwa, der mit ihm in der Stephan-King-Verfilmung "Brennen muss Salem" vor der Kamera stand, trauert um "einen unserer größten Schauspieler". Niemals, so Lowe, wird er Sutherlands Charisma und seine Fähigkeiten vergessen. 

Auch William Baldwin durfte mit dem Verstorbenen drehen. Er spielte dreimal mit ihm und erinnert sich vor allem, als er dessen Sohn in der Serie "Dirty Sexy Money" darstellen durfte. Als Sutherland ihm sagte, er sei wie ein Sohn für ihn, habe das die Welt für ihn bedeutet. 

Regisseur Ron Howard arbeitete mit dem Star in "Backdraft - Männer, die durchs Feuer gehen", übrigens auch einer der Filme, in denen Sutherland und William Baldwin gemeinsam vor der Kamera standen. Sutherland, schreibt Howard, sei "einer der intelligentesten, interessantesten und fesselndsten Schauspieler aller Zeiten" für ihn. Er sei gesegnet, weil er mit ihm zusammenarbeiten durfte. 

Ebenfalls mit Sutherland zusammengearbeitet hat "Mr. Spock" Leonard Nimoy. Der starb selbst 2014, sein Sohn Adam ehrt Sutherland aber mit einem Throwback-Foto aus dem Kult-Horrorklassiker "Invasion of the Body Snatchers". Mit am Foto auch ein blutjunger Jeff Goldblum. 

Eine der legenären Rollen Sutherlands ist im deutschsprachigen Raum nur wenig bekannt, weil die Stimme des Schauspielers der Synchronisation zum Opfer fiel. Der Mime durfte Lisa Simpson "und ihre Kinder und Kinder ihrer Kinder" rauswerfen. "Zumindest für drei Monate". Kult!

Zum Abschluss noch die Worte des gr0ßen Darstellers selbst, mit denen er sich für seinen Ehrenoscar 2017 gewohnt schrullig bedankte. "Ich habe das nicht verdient. Aber ich habe auch Arthritis. Und die hab ich auch nicht verdient." 

Donald Sutherland in Bildern: