APA/APA (dpa)/Tobias Hase

Da tanzen sogar Kräne Ballett: Neues Album "Limbo" von Mia

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Ein wenig positive Energie braucht es vielleicht gerade dieser Tage. "No Bad Days" heißt ein Song auf dem neuen Album von Mia - und wird von der deutschen Band auch gleich als Muntermacher in ungewöhnlichen Zeiten an den Start gebracht: "Wir hoffen, dass das auch Eure Tage ein bisschen weniger bad macht", ließen die Berliner um Frontfrau Mieze Katz jüngst ihre Fans auf Facebook wissen.

Ein wenig positive Energie braucht es vielleicht gerade dieser Tage. "No Bad Days" heißt ein Song auf dem neuen Album von Mia - und wird von der deutschen Band auch gleich als Muntermacher in ungewöhnlichen Zeiten an den Start gebracht: "Wir hoffen, dass das auch Eure Tage ein bisschen weniger bad macht", ließen die Berliner um Frontfrau Mieze Katz jüngst ihre Fans auf Facebook wissen.

Denn ihre siebente Platte "Limbo" erscheint am Freitag mitten hinein in die Coronavirus-Pandemie. Das dazugehörige Konzert in Berlin fällt denn auch Kontaktsperren und Ausgehbeschränkungen zum Opfer. "Passt auf Euch auf", heißt es stattdessen von der Band, "seid füreinander da und bleibt gesund & ZU HAUSE".

Auf "Limbo" drehen Mia die Stellschraube um einige Umdrehungen Richtung Hoffnung. Für das Musikvideo des gleichnamigen Tracks schnappen sie sich "Tagesschau"-Sprecher Thorsten Schröder und lassen ihn in einer Hommage an Christopher Walken (in Fat Boy Slims "Weapon of Choice") mit wackeligen Beinen durch die Szenerie tänzeln. Der Song sei eine "bewusste Haltung zum Leben in einer Zeit, in der man durchaus als mutig gelten kann, wenn man optimistisch ist", sagt Frontfrau Mieze in einem Interview.

Und das zieht sich durch die ganze Platte: Motivation, Zuversicht, Übermut. Musikalisch halten Mia an ihrem elektronisch unterlegten Pop fest. Und wie gewohnt wird auch wieder mit Wörtern und Fantastereien jongliert. Das kann kommt mal herrlich frisch daher wie in "Tortenguss" ("über uns tanzen die Kräne Schwanensee"), mal ziemlich bieder wie in "KopfÜber" ("Kribbeln auf der Haut, Autobahn im Bauch").

Fast ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit sich die Berliner zusammenfanden. Mit Hits wie "Tanz der Moleküle" und "Hungriges Herz" surfen Mia in den Nullerjahren mit auf der "Neuen Deutschen Welle 2.0". Drei Alben schaffen es in die Top Ten, doch die letzte Platte "Biste Mode" (2015) kann an die Erfolge nicht anknüpfen.

Wenn der positive Funke - Mieze spricht einmal von "einer Art Trotz-Tick" in pessimistischen Zeiten - überspringt, dann kann "Limbo" ein wahres Gute-Laune-Album sein. Und wer sich mitreißen lässt, verkraftet dann auch manch Blumenpop-Lästigkeit.

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  • Ein wenig positive Energie braucht es vielleicht gerade dieser Tage.

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