APA/APA/AFP/THOMAS SAMSON

Beliebtheit von Podcasts steigt weiter an

Heute, 10:30 · Lesedauer 3 min

Die Podcast-Nutzung steigt hierzulande weiter an - speziell bei jüngeren Personen. Das zeigt der am Donnerstag veröffentlichte "Online-Audio-Monitor Austria" 2025 der RTR. 43 Prozent der für die Studie befragten Personen nutzen Podcasts zumindest gelegentlich, bei den 15- bis 29-Jährigen sind es bereits 67 Prozent, womit ein Anstieg in Höhe von zehn Prozentpunkten gegenüber 2024 vorliegt. Ein Fünftel der unter 30-Jährigen setzt täglich oder fast täglich auf das Hörformat.

Für den Online-Audio-Monitor wurden von Mitte Mai bis Mitte Juni 4.000 Personen ab 15 Jahren vom Marktforschungsinstitut Ipsos online befragt. Dieser offenbart, dass Podcasts zu einer wichtigen Infoquelle herangereift sind. 42 Prozent der Nutzer sagen, diese seien Hauptquelle oder eine der hauptsächlichen Infoquellen über das Zeitgeschehen für sie. Folglich überrascht es nicht, dass 40 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer Podcasts zu Politik und Gesellschaft hören. Die Themen Gesundheit (38 Prozent) und Wissenschaft bzw. Technik (32 Prozent) sind ebenfalls beliebt.

Ein Blick auf das jüngste Podcast-Ranking der Österreichischen Auflagenkontrolle (ÖAK) zeigt, dass der "Standard"-Podcast "Thema des Tages" mit 553.244 validen Downloads hierzulande im August die Nase vorne hatte (667.487 Downloads generell - also inklusive Ausland). Der History-Podcast "Geschichten aus der Geschichte" bringt es auf 439.970 Downloads in Österreich und ca. drei Millionen Downloads generell. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens befinden sich die Macher auf Tour durch Österreich, Deutschland und die Schweiz. Die zwei Termine am Samstag im Globe Wien sind bereits ausverkauft. Ins Comedy-Fach fällt der Podcast "Hawi D'Ehre", der es auf 284.504 Downloads in Österreich und 310.421 Downloads generell bringt.

Sechs von zehn bekunden Zahlungsbereitschaft

Etwa die Hälfte der Befragten des Online-Audio-Monitors hört ausschließlich frei abrufbare Podcasts. 63 Prozent sind prinzipiell bereit, für einen Podcast zu zahlen. Am häufigsten genannte Gründe dafür sind ein werbefreies Hörerlebnis (29 Prozent) und exklusive Inhalte (25 Prozent).

Skepsis herrscht dagegen gegenüber dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Audiobereich. KI-generiertes Musikprogramm erachten 39 Prozent für in Ordnung. Auch mit KI-generierten Wettervorhersagen oder Verkehrsmeldungen (38 Prozent) können etliche Befragte gut leben. KI-generierte Musik (25 Prozent), KI-generierte Stimmen bekannter Personen (18 Prozent) und KI-generierte Podcasts (18 Prozent) stoßen dagegen auf wenig Verständnis. Überhaupt stufen 42 Prozent der Befragten KI als Gefahr für unsere Demokratie ein, während lediglich 21 Prozent daran glauben, dass KI unsere Gesellschaft zum Positiven verändern werde.

YouTube und Spotify matchen sich bei Musikstreaming

Laut Online-Audio-Monitor 2025 nutzen 91 Prozent der Befragten zumindest selten Online-Audio-Angebote, bei den 15- bis 29-Jährigen sind es 100 Prozent. Audio-on-Demand (87 Prozent) und Musikstreaming (82 Prozent) haben die Nase vorne und sind gegenüber 2024 stabil. Bei letzterem steht YouTube mit 59 Prozent der Befragten (zumindest gelegentliche Nutzung) an der Spitze, während Spotify auf 47 Prozent kommt. Bei den unter 30-Jährigen übertrumpft Spotify (65 Prozent) YouTube (52 Prozent) dagegen klar.

(S E R V I C E - www.rtr.at/OAMA2025)

Zusammenfassung
  • Die Podcast-Nutzung in Österreich erreicht 2025 einen neuen Höchststand: 43 Prozent der Befragten hören zumindest gelegentlich Podcasts, bei den 15- bis 29-Jährigen sind es sogar 67 Prozent, ein Plus von zehn Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
  • Podcasts sind für 42 Prozent der Nutzer eine der wichtigsten Infoquellen zum Zeitgeschehen, wobei Themen wie Politik und Gesellschaft (40 Prozent), Gesundheit (38 Prozent) sowie Wissenschaft und Technik (32 Prozent) besonders gefragt sind.
  • Laut Online-Audio-Monitor sind 63 Prozent der Befragten bereit, für Podcasts zu zahlen, wobei ein werbefreies Hörerlebnis (29 Prozent) und exklusive Inhalte (25 Prozent) die Hauptgründe sind.