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"Bares für Rares"-Abzocke: Niederösterreicher klagt - Händler muss nachzahlen

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Ein Niederösterreicher erhielt in der Antiquitäten- und Trödelhändlershow 550 Euro für ein Bild. Kurz nach der Aufzeichnung der Show wurde das Gemälde für 34.000 Euro versteigert.

In "sehr, sehr schlechten Zustand", soll das Gemälde laut Servus-TV-Experten Erich Tromayer gewesen sein. Deshalb und wegen einer "unsachgemäßen Restaurierung" schätzte er den Wert des Gemäldes "Wilde Kaninchen im Grase" des Künstlers Ferdinand von Rayski auf ungefähr 500 Euro ein.

Der Eigentümer des Bildes, ein 39-jähriger Familienvater aus Bad Vöslau, wollte laut einem Bericht des "Standards" in der Show "Bares für Rares" durch den Verkauf des Gemäldes die Urlaubskassa aufbessern.

Außergerichtliche Einigung

Schlussendlich bot ihm der Händler Markus Kral 550 Euro für das um 1860 geschaffene Werk. Kurz darauf wurde dieses aber beim Dorotheum mit einem Schätzwert von 3.000 bis 4.000 Euro zur Auktion angeboten. Versteigert wurde es schlussendlich um 34.000 Euro (43.200 Euro inkl. Gebühren), so hoch wie kein Bild des Künstlers je zuvor. 

Der ursprüngliche Besitzer des Bildes focht laut "Standard" den Verkauf wegen Irrtums und "Verkürzung über die Hälfte" – also einer sogenannten laesio enormis - an. Nun wurde dem 39-Jährigen recht gegeben und er einigte sich mit Kral außergerichtlich. Wie viel Geld ihm der Händler nachträglich zahlte, verrieten die Streitparteien nicht. Der Familienvater soll inzwischen eine Ausgleichszahlung erhalten haben.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein Niederösterreicher erhielt in der Antiquitäten- und Trödelhändlershow 550 Euro für ein Bild.
  • Kurz nach der Aufzeichnung der Show wurde das Gemälde für 34.000 Euro versteigert.
  • Der Familienvater aus Bad Vöslau klagte, der Händler stimmte einer Ausgleichszahlung zu.