Armin Mueller-Stahl denkt hin und wieder ans Auswandern
"Mit meinem Sohn spreche ich darüber. Und wir überlegen auch, wohin wir im Ernstfall gehen könnten. Wir suchen also nach Möglichkeiten und einem Ort, wo man als Familie angenehm und friedvoll leben könnte", sagte Mueller-Stahl, der in Sierksdorf bei Lübeck wohnt. "Das sind keine schönen Gedanken, aber die muss man sehr rationell durchgehen und durchsprechen."
Der Grund für seine Überlegungen: "Die Entwicklungen, die hier stattfinden, sind nicht sehr erbaulich. Der zunehmende Antisemitismus, das Erstarken der AfD - ich habe das alles schon einmal erlebt. Die Nazizeit, den 2. Weltkrieg. Ich möchte das nicht noch einmal durchmachen", meinte der Schauspieler, der in Tilsit in Ostpreußen zur Welt kam und sowohl in der DDR, als auch in der BRD und in Hollywood Karriere machte. Zu seinen bekannten Filmen zählen "Die Manns - ein Jahrhundertroman", "Nackt unter Wölfen", "Lola" und "Shine".
Zusammenfassung
- Der Schauspieler Armin Mueller-Stahl, der am 17. Dezember seinen 95. Geburtstag feiert, blickt dem Tod gelassen entgegen und hat bereits viele Freunde verloren.
- Mueller-Stahl denkt gemeinsam mit seinem Sohn über Auswanderung nach und sucht angesichts der aktuellen Entwicklungen in Deutschland nach einem friedlichen Ort für seine Familie.
- Als Grund für diese Überlegungen nennt er den zunehmenden Antisemitismus und das Erstarken der AfD, die ihn an die Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs erinnern.
