APA/APA / KSB/KSB; Fotograf: Falk Wenzel

Alexander Farenholtz Interims-Geschäftsführer der documenta

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Der Kulturmanager Alexander Farenholtz, 2002 bis 2020 Gründungsvorstand und Verwaltungsdirektor der Kulturstiftung des Bundes, ist am Montag durch den Aufsichtsrat der documenta und Museum Fridericianum gGmbH einstimmig zum Interims-Geschäftsführer der documenta bestellt worden. Das wurde heute Abend offiziell mitgeteilt. Schon bei der documenta 9 unter der künstlerischen Leitung von Jan Hoet war er Geschäftsführer der documenta GmbH.

"Die Gesellschafter der documenta sind froh und dankbar, in einer für die documenta herausfordernden Situation einen so erfahrenen und renommierten Kulturmanager für die bedeutende Weltkunstausstellung in Kassel gewonnen zu haben", hieß es in einer Erklärung. Farenholtz übernehme seine Aufgabe bereits morgen, Dienstag, und werde dann sofort Gespräche mit der künstlerischen Leitung aufnehmen. Sein Engagement sei zunächst bis 30. September befristet.

Die Generaldirektorin der Ausstellung, Sabine Schormann, hatte nach heftigen Diskussionen am Samstag ihr Amt niedergelegt. Der 60-Jährigen wurde unter anderem Untätigkeit bei der Aufarbeitung des Antisemitismus-Skandals vorgeworfen. Dieser hatte sich schon im Vorfeld mit Vorwürfen gegen das indonesische Künstlerkollektiv Ruangrupa, das die 100-Tage-Ausstellung kuratiert hatte, angebahnt. Kurz nach der Eröffnung der Schau, die neben der Biennale in Venedig als wichtigste Ausstellung für Gegenwartskunst gilt, kam es mit einer Arbeit des indonesischen Kunstkollektivs Taring Padi mit antisemitischer Bildsprache vollends zum Eklat.

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  • Schon bei der documenta 9 unter der künstlerischen Leitung von Jan Hoet war er Geschäftsführer der documenta GmbH.

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