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LG steigt aus dem Smartphone-Geschäft aus

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Vom drittgrößten Handyhersteller der Welt zum Aus: LG gibt seine Smartphone-Sparte auf. Gegen Samsung und Apple einerseits und die chinesische Billigkonkurrenz andererseits, konnte sich der einstige Vorreiter nicht durchsetzen.

Der südkoreanische LG-Konzern steigt aus dem Smartphone-Geschäft aus. Der Produzent konnte dem Druck der chinesischen Konkurrenz nicht standhalten. LG will sich stattdessen die Produktion von Bauteilen für Elektrofahrzeuge, vernetzte Geräte, Robotertechnik, intelligentes Wohnen und künstliche Intelligenz konzentrieren.

Samsung, Apple und China

Jahrelang schreibt LG bei der Smartphone-Produktion bereits Verluste. Der Rückzug kommt deshalb für Branchenkenner nicht überraschend. Die Luft für Anbieter wie LG wurde in den vergangenen Jahren immer dünner. Der ebenfalls südkoreanische Marktführer Samsung und Apple mit seinem iPhone beherrschen das Geschäft mit teuren Smartphones. Im Massenmarkt mit günstigeren Modellen dominieren hingegen chinesische Hersteller.

Den Chinesen kommt der riesige Heimatmarkt zugute. Dort kann man mit hohen Stückzahlen, mit denen sich auch bei geringeren Margen Geld verdienen lässt, punkten. Schwer zu kämpfen in dem Markt hatte in den vergangenen Jahren etwa auch Sony. Der japanische Elektronik-Riese fokussierte sich auf teurere Modelle, um die Verluste zu minimieren.

Weiter Software-Aktualisierungen

Der Ausstieg soll bis voraussichtlich Ende Juli abgeschlossen sein, kündigte LG an. Die Geräte, die noch auf Lager seien, sollen aber weiter zum Verkauf angeboten werden. LG will auch den Geräteservice weiter unterstützen und Software-Aktualisierungen für seine Kunden anbieten. Einzelheiten zur Beschäftigungssituation würden auf lokaler Ebene geregelt.

LG war einst unter den Vorreitern bei modernen Smartphones mit großen Touchscreen-Bildschirmen, deren Ära mit dem ersten iPhone 2007 begann. Mit dem Modell LG Prada hatte der südkoreanische Konzern schon damals eine ähnliche Design-Idee wie Apple - auch wenn es nicht so ausgefeilt wie das iPhone war. Zuletzt versuchte LG, unter anderem mit Hilfe von Ideen wie Smartphones mit zwei Displays das Ruder herumzureißen.
 

ribbon Zusammenfassung
  • Vom drittgrößten Handyhersteller der Welt zum Aus: LG gibt seine Smartphone-Sparte auf.
  • LG will sich stattdessen die Produktion von Bauteilen für Elektrofahrzeuge, vernetzte Geräte, Robotertechnik, intelligentes Wohnen und künstliche Intelligenz konzentrieren.
  • Jahrelang schreibt LG bei der Smartphone-Produktion bereits Verluste.
  • er ebenfalls südkoreanische Marktführer Samsung und Apple mit seinem iPhone beherrschen das Geschäft mit teuren Smartphones. Im Massenmarkt mit günstigeren Modellen dominieren hingegen chinesische Hersteller.
  • Der Ausstieg soll bis voraussichtlich Ende Juli abgeschlossen sein, kündigte LG an.
  • Die Geräte, die noch auf Lager seien, sollen aber weiter zum Verkauf angeboten werden. LG will auch den Geräteservice weiter unterstützen und Software-Aktualisierungen für seine Kunden anbieten.