Impfaktion in Schwaz hat Infektionen mehr als halbiert

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Im Frühjahr wurden im Tiroler Bezirk Schwaz aufgrund der dortigen, kritischen Corona-Lage 46.000 Menschen geimpft. Der Epidemiologe Peter Willeit präsentiert bei PULS 24 die Ergebnisse der Impfaktion.

Der Epidemiologe von der MedUni Innsbruck leitete die Studie zur "konzentrierten Impfaktion" im Tiroler Bezirk Schwarz. Im Rahmen der Aktion wurden zwei Drittel der Bevölkerung geimpft. Die Studie  über 12.000 Personen zeige laut Willeit, dass durch die Corona-Impfung die Infektionen deutlich reduziert werden konnten.

Im Zeitraum von einer Woche nach der Zweitimpfung bis Ende August hätte in Schwaz 0,4 Prozent der Bevölkerung eine Corona-Infektion gehabt, in Österreich hingegen waren es 1,1 Prozent. Die Impfung habe also "zu mehr als einer Halbierung der Infektionen" geführt, rechnet Willeit vor.

Impfpflicht nicht ausreichend

Eine Impfpflicht, wie sie laut Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) in Österreich für den Gesundheitsbereich kommen soll, hält Willeit grundsätzlich für eine gute Maßnahme. Sie würde Auswirkungen auf den Schutz von Risikogruppen haben, da diese Berufsgruppe viel Umgang mit dieser habe. 

Willeit warnt aber davor, sich nur auf diese Maßnahmen zu verlassen. Es brauche schnell zusätzliche Maßnahmen, sagt er im Interview mit PULS 24 Anchor Daniel Retschitzegger.

ribbon Zusammenfassung
  • Im Frühjahr wurden im Tiroler Bezirk Schwaz aufgrund der dortigen kritischen Corona-Lage 46.000 Menschen geimpft. Der Epidemiologe Peter Willeit präsentiert bei PULS 24 die Erkenntnisse der Impfaktion.
  • Im Zeitraum von einer Woche nach der Zweitimpfung bis Ende August hätte in Schwaz 0,4 Prozent der Bevölkerung eine Corona-Infektion gehabt, in Österreich hingegen waren es 1,1 Prozent.
  • Die Impfung habe also "zu mehr als einer Halbierung der Infektionen" geführt, rechnet Willeit vor.

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