APA/dpa/Fabian Sommer

Datenschutzregeln: Whatsapp will doch keine Nutzer aussperren

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Die veränderten Datenschutzbestimmungen bei Whatsapp sorgen bei einigen für Skepsis. Wer diesen nicht zustimmt, soll den Messenger-Dienst auch weiterhin nutzen können, stellt das Unternehmen, das zum Facebook-Konzern gehört, klar. Zumindest vorläufig.

Seit Mai hat Whatsapp neue Datenschutz-Bestimmungen. User werden angehalten diesen zuzustimmen, anderenfalls drohte Whatsapp damit, dass der beliebte Messenger-Dienst nur mehr eingeschränkt genutzt werden könne. Viele sind aber offenbar nach wie vor skeptisch, immerhin sorgt der Whatsapp-Mutterkonzern Facebook bei Datenschützern immer wieder für Kritik.

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Nun macht der Messenger-Dienst aber bei den angekündigten Einschränkungen einen Rückzieher. Es gebe aktuell keine Pläne, den Funktionsumfang für betreffende Menschen einzuschränken, betonte ein Sprecher von Whatsapp gegenüber den Technologieblogs "The Next Web" und "The Verge". Whatsapp wolle dies nach Beratungen mit Behörden und Experten klarstellen. Stattdessen werde man diese Nutzer "von Zeit zu Zeit" an das Update erinnern.

Bei Einführung der neuen Datenschutzbestimmungen Mitte Mai hieß es, dass Nutzern, die dem Update nicht zustimmen, nach einigen Wochen mit Warnhinweisen der schrittweise Verlust wichtiger Funktionen drohe. So sollten User etwa mit der Zeit den Zugriff auf ihre Chatliste sowie die Funktion von Audio- und Videonachrichten verlieren, hieß es damals noch.

Funktionalität wird nun doch nicht eingeschränkt

Das hat sich nun offenbar geändert: "Es ist derzeit nicht geplant, diese Erinnerungen dauerhaft zu machen oder die Funktionalität der App einzuschränken", heißt es nun auch in den "Antworten auf häufig gestellte Fragen" von Whatsapp zu den neuen Bestimmungen.

Whatsapp hatte stets betont, dass mit der Aktualisierung keine erweiterte Datenweitergabe an Facebook verbunden sei. Allerdings sorgen solche Versicherungen inzwischen mehrheitlich für Skepsis. Denn zuvor hatte Facebook erklärt, dass Facebook, Whatsapp und Instagram streng getrennte Dienste bleiben würden - nur um die Abgrenzungen seitdem schrittweise immer weiter aufzuheben.

Möglicherweise befürchtet Facebook, mit dem Einschränken von Funktionen viele User zu vergraulen und diese an andere Messenger-Anbieter wie Telegram oder Signal zu verlieren, die wesentlich besseren Schutz von persönlichen Daten bieten.

ribbon Zusammenfassung
  • Seit Mai hat Whatsapp neue Datenschutz-Bestimmungen. User werden angehalten diesen zuzustimmen, anderenfalls drohte Whatsapp damit, dass der beliebte Messenger-Dienst nur mehr eingeschränkt genutzt werden könne.
  • Nun macht der Messenger-Dienst aber bei den angekündigten Einschränkungen einen Rückzieher. Es gebe aktuell keine Pläne, den Funktionsumfang für betreffende Menschen einzuschränken, betonte ein Sprecher von Whatsapp gegenüber "The Verge".
  • Whatsapp wolle dies nach Beratungen mit Behörden und Experten klarstellen. Stattdessen werde man diese Nutzer "von Zeit zu Zeit" an das Update erinnern.
  • Bei Einführung der neuen Datenschutzbestimmungen Mitte Mai hieß es, dass Nutzern, die dem Update nicht zustimmen, nach einigen Wochen mit Warnhinweisen der schrittweise Verlust wichtiger Funktionen drohe.
  • Das hat sich nun offenbar geändert: "Es ist derzeit nicht geplant, diese Erinnerungen dauerhaft zu machen oder die Funktionalität der App einzuschränken", heißt es nun auch auf der offiziellen Whatsapp-Website zu den neuen Bestimmungen.