Chat GPT und Co: Stiehlt uns künstliche Intelligenz die Jobs?

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Café Puls hat mit Expert:innen über künstliche Intelligenz gesprochen und geklärt, wie sie die Arbeitswelt verändert wird.

Eigentlich sind sich die Expert:innen einig - kurzfristig wird uns künstliche Intelligenz wie etwa der Chatbot ChatGPT die Jobs nicht wegnehmen. Es könnten sich aber einzelne Berufsbilder gravierend verändern. Langfristig werden manche Arbeiten wegfallen, dafür aber andere Aufgabengebiete entstehen. 

"Es werden Jobs verschwinden"

Künstliche Intelligenz (KI) "verändert die Arbeitswelt massiv", ist sich etwa Lena Marie Glaser, Buchautorin von "Arbeit auf Augenhöhe" und Gründerin des Zukunftslabors für ein neues Arbeiten in Wien, sicher. So kann sie schon jetzt in manchen Jobs als Unterstützung eingesetzt werden. Das ist etwa in der Medizin, beispielsweise bei Gehirndruckpatient:innen der Fall. 

Kosten uns KI-Systeme künftig Jobs?

Es werden Jobs verschwinden und neue Jobs entstehen, sagt die Expertin. Wichtig sei, dass Menschen sich für die neuen Jobs qualifizieren und alle bei der Digitalisierung mitgenommen werden. Glaser beruhigt aber: "Künstliche Intelligenz ist keine menschliche Intelligenz". Vor allem Kreativität und soziale Kompetenz wird weiterhin gefragt sein. Auch im IT-Bereich werde es "definitiv noch Jobs geben". Zukünftig werden wohl auch sogenannte Green Jobs im Umweltbereich entstehen. 

Welche Jobs verändern sich?

Beispiele für Jobs, die sich durch künstliche Intelligenz verändern werden, nennt Clemens Heitzinger vom Center for Artificial Intelligence and Machine Learning (CAIML) an der TU Wien: Betroffen sind vor allem Berufe, die mit Gebrauchstexten zu tun haben. Darunter fallen zum Beispiel Jurist:innen wie Anwält:innen oder Richter:innen. Aber auch Journalist:innen sind betroffen. 

Welche Jobs kommen dazu?

Angst müssen die Jurist:innen dennoch nicht haben, beschwichtigt Fridolin Herkommer, Head of Digital Affairs bei der Arbeiterkammer. Ihre Strategien, Fähigkeiten und ihr Wissen werden weiter gefragt sein. Auch Journalist:innen müssen keine Angst haben: ChatGPT kann keine aktuellen Nachrichten abrufen und seine Informationen sind nicht immer richtig.

ChatGPT lernt aber dazu - dabei kommen wiederum Menschen ins Spiel. Laut "Time" filtern Niedriglohnarbeiten in Kenia die Datenmengen für den Chatbot. Wären die Bedingungen fair, sieht Herkommen von der Arbeiterkammer in diesem Bereich Chancen für neue Jobs.

ribbon Zusammenfassung
  • Café Puls hat mit Expert:innen über künstliche Intelligenz gesprochen und geklärt, wie sie die Arbeitswelt verändert wird.
  • Eigentlich sind sich die Expert:innen einig - kurzfristig wird uns künstliche Intelligenz wie etwa der Chatbot Chat GPT die Jobs nicht wegnehmen. Es könnten sich aber einzelne Berufsbilder gravierend verändern.
  • Langfristig werden manche Arbeiten wegfallen, dafür aber andere Aufgabengebiete entstehen. 

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