APA/AMOS GUMULIRA

Zyklon in Südost-Afrika: Mehr als 300 Opfer

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Der außergewöhnlich lang anhaltende Tropensturm "Freddy" hat in drei Ländern im südöstlichen Afrika - Malawi, Mosambik und Madagaskar - Behörden zufolge mindestens 300 Menschenleben gefordert.

Am meisten betroffen ist das verarmte Malawi, wo der staatliche Fernsehsender MBC am Mittwoch von 225 Todesfällen berichtete. Knapp 800 Menschen sind nach offiziellen Angaben aufgrund starker Regenfälle, Fluten und Erdrutsche verletzt worden; 37 weitere seien als vermisst gemeldet. 

Mindestens 20.000 Menschen obdachlos

Mindestens 20.000 Menschen sind laut der Katastrophenschutzbehörde obdachlos geworden. Die Regierung hat für die am stärksten betroffene Region, den Süden Malawis, den Katastrophenfall ausgerufen.

Der Zyklon hat seit dem späten Freitagabend zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Mosambik starben nach Angaben von Präsident Filipe Nyusi mindestens 67 Menschen. Die Zahl könne sich verdoppeln, da viele betroffene Gebiete noch nicht zugänglich seien, sagte Nyusi bei einem Überflug am Mittwoch. Auch im Inselstaat Madagaskar gab es mindestens 17 Tote.

Zyklon "Freddy" wütet seit 21. Februar

"Freddy" hatte am 21. Februar erstmals Land erreicht - und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte "Freddy" zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Der seit mehr als einem Monat wütende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. "Freddy" wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis März oder April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.

ribbon Zusammenfassung
  • Der außergewöhnlich lang anhaltende Tropensturm "Freddy" hat in drei Ländern im südöstlichen Afrika - Malawi, Mosambik und Madagaskar - Behörden zufolge mindestens 300 Menschenleben gefordert.
  • Am meisten betroffen ist das verarmte Malawi, wo der staatliche Fernsehsender MBC am Mittwoch von 225 Todesfällen berichtete.

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