Zweijähriger in Wien von Polizei aus Kofferraum befreit
Bei der anschließenden Untersuchung durch einen Rettungsdienst stellte sich heraus, dass das Kind wohlauf war. Kurze Zeit später kamen der Österreicher und seine Frau zum Auto zurück. Gegenüber den Beamten gaben sie an, das Kind lediglich zum Schlafen in das Fahrzeug gelegt zu haben. Der Vater verhielt sich dabei auch aggressiv gegenüber den Beamten.
Neben den Anzeigen erfolgte auch eine Meldung bei der zuständigen Magistratsabteilung 11 (MA 11). Der Vater und die Mutter des Kindes sind bisher weder der Polizei noch der MA 11 bekannt. Sie haben auch noch ein zweites Kind zusammen.
Die beiden sollen noch am Montagnachmittag für ein Gespräch in eine Regionalstelle der Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) kommen. "Wir wollen erfahren, wie das passiert ist", sagte Sprecherin Ingrid Pöschmann zur APA. "Wir schauen da sehr genau hin", so Pöschmann, die in diesem Zusammenhang auch auf Gefahr für Kinder durch Hitze im Auto aufmerksam machte. Die weiteren Maßnahmen hingen von der Kooperationsbereitschaft der Eltern ab, "natürlich ist das Ziel die Zusammenarbeit", sagte die Sprecherin.
Sie sprach nicht zuletzt auch einen Dank an die Zeugin aus, die die Polizei alarmiert hatte. Die MA 11 sei stets auch auf eine wachsame Bevölkerung angewiesen. "So funktioniert Kinderschutz", erklärte Pöschmann.
Zusammenfassung
- Ein zweijähriger Bub wurde am Sonntagnachmittag in Wien-Alsergrund von der Polizei aus dem Kofferraum eines Autos befreit, nachdem eine Zeugin um 14:30 Uhr beobachtet hatte, wie der 37-jährige Vater das Kind dort ablegte und die Polizei alarmierte.
- Das Kind blieb laut Rettungsdienstuntersuchung unverletzt, während der Vater mehrfach angezeigt wurde und sich gegenüber den Beamten aggressiv verhielt.
- Die Eltern, die bisher weder der Polizei noch der MA 11 bekannt waren und noch ein weiteres Kind haben, werden von der Kinder- und Jugendhilfe (MA 11) zu einem Gespräch geladen, um den Vorfall zu klären.