APA/BERNHARD NIEDERHAUSER

Zwei weitere Infektionen in Salzburg-Cluster nachgewiesen

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Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen aus dem Salzburg-Cluster ist am Dienstag um zwei auf nunmehr 17 gestiegen, teilte die Stadt Salzburg am Nachmittag mit. Bei den beiden Neuinfizierten handelt es sich um Angestellte von Privatfirmen. Sie gehören jenem Personenkreis an, der von den Behörden bereits abgesondert worden ist.

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen aus dem Salzburg-Cluster ist am Dienstag um zwei auf nunmehr 17 gestiegen, teilte die Stadt Salzburg am Nachmittag mit. Bei den beiden Neuinfizierten handelt es sich um Angestellte von Privatfirmen. Sie gehören jenem Personenkreis an, der von den Behörden bereits abgesondert worden ist.

Die bisherigen Fälle des Clusters verteilen sich aufgrund der Wohnsitze der Erkrankten aktuell so: acht aus der Stadt Salzburg, vier aus dem Flachgau, vier aus dem Tennengau und ein Erkrankter aus dem Pongau.

Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, befanden sich zuletzt 158 Kontaktpersonen in Heimquarantäne oder unterlagen Beschränkungen. Wie der Sprecher der Landes, Franz Wieser, am Dienstag zur APA sagte, fallen dabei 103 Personen in die Kontakt-Kategorie 1. Das sind laut offizieller Definition all jene, die einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt waren, also die etwa im gleichen Haushalt leben, einem Infizierten die Hände geschüttelt haben, aber auch Personen, die sich länger als 15 Minuten mit weniger als zwei Metern Abstand zu einem Infizierten in einem Raum aufgehalten haben.

55 Personen wurden von den Gesundheitsbehörden als Kontaktpersonen der Kategorie 2 eingestuft. Das sind Menschen, die nur flüchtigen Kontakt hatten, sich etwa im gleichen Raum aufhielten, aber dem Erkrankten nicht näher kamen oder nicht mit ihm gesprochen haben. Diese müssen auch nicht in Heimquarantäne, sollten aber ihre sozialen Kontakte oder die Nutzung von Öffis freiwillig stark reduzieren.

"Wir haben mittlerweile alle bekannten Kontaktpersonen im Cluster getestet", sagte Wieser. Nun konzentriere man sich auf den Indexfall, also jene Person, welche die Infektionswelle in der Vorwoche ausgelöst hat. Denn wo sich der Mann selbst angesteckt hat, ist nach wie vor unklar - und könnte womöglich auch ungeklärt bleiben. Zwar wird versucht, die Menschen in seinem Umfeld zu testen, wie Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz bereits am Montag erklärte, der Mann könnte sich aber bei jemandem angesteckt haben, der selbst keine Krankheitssymptome aufwies und mittlerweile nicht mehr Überträger des Virus ist.

Juhasz zeigte sich zuletzt aber optimistisch, den neuen Covid-Cluster einfangen zu können. "Wir haben die Situation gut unter Kontrolle, weil alle relevanten Kontaktpersonen mittlerweile isoliert worden sind." Der neue Cluster hat insofern für erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit gesorgt, weil sich bei dem Treffen des Rotary-Clubs im Stiftskulinarium St. Peter am 15. Juni neben einem hochrangigen Anästhesisten der Landeskliniken auch ein Spitzenbeamter des Landes und ein Mitarbeiter aus dem Büro von Bildungslandesrätin Maria Hutter infiziert haben.

Die Testung des Landeshauptmanns, der anderen sechs Regierungsmitglieder und von mehr als 80 weiteren Mitarbeitern in den Regierungsbüros und der Landesamtsdirektion brachte allerdings nur negative Ergebnisse. Bei dem geschlossenen Treffen des Clubs hatten 26 Personen teilgenommen, 16 davon waren später aber noch in ein Altstadtlokal weiter gezogen.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen aus dem Salzburg-Cluster ist am Dienstag um zwei auf nunmehr 17 gestiegen, teilte die Stadt Salzburg am Nachmittag mit.
  • 55 Personen wurden von den Gesundheitsbehörden als Kontaktpersonen der Kategorie 2 eingestuft.
  • "Wir haben mittlerweile alle bekannten Kontaktpersonen im Cluster getestet", sagte Wieser.

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