Zwei Salzburger Seniorenheime bilden neuen Cluster

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In der Stadt Salzburg hat sich rund um eine mit SARS-CoV-2 infizierte Mitarbeiterin eines Seniorenwohnheims des Roten Kreuzes im Stadtteil Gneis ein neuer Cluster gebildet. Bis Mittwochnachmittag haben sich vier weitere Mitarbeiter und Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Im oberösterreichischen Freikirchen-Cluster kamen indes laut Krisenstab erstmals keine weiteren Fälle mehr dazu.

In der Stadt Salzburg hat sich rund um eine mit SARS-CoV-2 infizierte Mitarbeiterin eines Seniorenwohnheims des Roten Kreuzes im Stadtteil Gneis ein neuer Cluster gebildet. Bis Mittwochnachmittag haben sich vier weitere Mitarbeiter und Bewohner mit dem Coronavirus infiziert. Im oberösterreichischen Freikirchen-Cluster kamen indes laut Krisenstab erstmals keine weiteren Fälle mehr dazu.

Die Pflegerin selbst hatte nie Krankheitssymptome gezeigt, war aber positiv auf das Coronavirus getestet worden, nachdem eine Person in ihrem Umfeld erkrankt war. Auch in ihrer Familien traten zwei Fälle auf Und offenbar dürfte auch ein Zusammenhang zu dem erkrankten Mitarbeiter in einem zweiten Seniorenheim in Salzburg-Aigen bestehen.

Wie die Stadt am Mittwoch mitteilte, werde das Epidemie-Geschehen in den beiden Häusern von den Behörden mittlerweile als "Cluster B" bezeichnet, weil sich immer deutlicher eine einzelne Person als Ursache für alle weiteren Infektionen herauskristallisiere. Die Zahl der erkrankten Personen dürfte sich in den nächsten Tagen weiter erhöhen. "Denn im Cluster B stehen derzeit noch über 100 Testergebnisse aus", sagte ein Sprecher der Stadt.

In beiden Heimen wurden mittlerweile einzelne Wohntrakte von den Gesundheitsbehörden unter Quarantäne gestellt. Die Bewohner der betroffenen Bereiche dürfen die Räumlichkeiten bis zum 16. bzw. 19. Juli nicht verlassen. Es gibt auch keine Besuchsmöglichkeit. Alle Personen müssen jeden Tag in der Früh und am Abend Fieber messen und ein Fiebertagebuch führen.

Vom neuen Cluster unabhängig traten in der Landeshauptstadt zuletzt fünf weitere Infektionen auf. Drei betreffen die Mitglieder einer türkischen Familie, eine weitere eine Frau, die von einer Bosnien-Reise nach Salzburg zurückgekehrt ist. Zuletzt erkrankte auch eine Frau aus Deutschland. Insgesamt waren in der Stadt damit zuletzt 24 Personen aktuell mit dem Virus infiziert.

Das Land meldete am Mittwoch in Summe 46 aktive positive Fälle, mehr als die Hälfte davon in der Stadt Salzburg. Für morgen, Donnerstag, sind zudem die Anfang der Woche angekündigten Testungen der rund 300 Mitarbeiter des Salzburger Schlachthofs in Bergheim (Flachgau) geplant.

In Oberösterreich blieb es bei den bereits bekannten 179 Infektionen (Stand 15.00 Uhr), aus dem Cluster, der von einer Freikirche ausging. Mit 1.866 Testungen seien am Dienstag so viele wie noch nie seit Beginn der Überprüfungen in Oberösterreich durchgeführt worden, so der Krisenstab.

Beim Fleischverarbeiter Großfurtner, wo bei Screenings drei am Standort St. Martin im Innkreis arbeitende Personen positiv getestet worden waren, gab es am Mittwoch Entwarnung: Mittlerweile seien alle anderen Mitarbeiter getestet worden und sämtliche der 151 Tests negativ ausgefallen, berichtete das Unternehmen der APA. Man gehe daher davon aus, dass die Infektionskette geschlossen sei und man alle Fälle ausgeforscht habe.

Auch in den drei anderen von Covid-19-Fällen betroffenen Lebensmittelproduktions- und -verarbeitungsbetrieben wurden die Überprüfungen abgeschlossen, es gab 13 positive Tests von Mitarbeitern, davon drei in Linz, fünf im Bezirk Wels-Land und zwei im Bezirk Braunau.

ribbon Zusammenfassung
  • In der Stadt Salzburg hat sich rund um eine mit SARS-CoV-2 infizierte Mitarbeiterin eines Seniorenwohnheims des Roten Kreuzes im Stadtteil Gneis ein neuer Cluster gebildet.
  • Bis Mittwochnachmittag haben sich vier weitere Mitarbeiter und Bewohner mit dem Coronavirus infiziert.
  • Im oberösterreichischen Freikirchen-Cluster kamen indes laut Krisenstab erstmals keine weiteren Fälle mehr dazu.
  • Zuletzt erkrankte auch eine Frau aus Deutschland.