Zahlreiche Tote im indischen Kaschmir nach Sturzfluten
Das betroffene Gebiet liegt auf einer hinduistischen Pilgerroute. Nach Behördenangaben wurde eine provisorische Küche vollständig durch die Sturzfluten zerstört, dort könnten sich mehr als hundert Pilger aufgehalten haben. "Den Menschen in Not wird jede mögliche Unterstützung zur Verfügung gestellt", erklärte der indische Premierminister Narendra Modi.
Der Zugang zum Katastrophengebiet war am Donnerstag schwierig, neben den Rettungskräften wurden Soldaten in die Region geschickt. Das Wetteramt der Region warnte vor Starkregen und weiteren Überschwemmungen.
Die Sturzfluten waren durch heftige Regenfälle ausgelöst worden. Es handelt sich um die zweite schwere Überschwemmungskatastrophe in Indien in diesem Monat. Vergangene Woche hatten Überschwemmungen die Himalaya-Stadt Dharali im Bundesstaat Uttarakhand unter Schlamm begraben. Die Zahl der Toten liegt vermutlich bei mehr als 70, ist aber noch nicht bestätigt.
Während der Monsunzeit von Juni bis September gibt es häufig Überschwemmungen und Erdrutsche. Experten zufolge erhöht der Klimawandel jedoch Häufigkeit und Schwere.
Zusammenfassung
- Im indischen Kaschmir sind bei Sturzfluten mindestens 56 Menschen ums Leben gekommen, während 80 weitere vermisst werden und 300 Personen gerettet werden konnten – darunter 50 Schwerverletzte.
- Das Unglück ereignete sich auf einer hinduistischen Pilgerroute, wo eine provisorische Küche zerstört wurde und sich vermutlich über hundert Pilger aufhielten.
- Rettungsarbeiten werden durch schwierigen Zugang und anhaltenden Starkregen erschwert, während die Behörden vor weiteren Überschwemmungen warnen und Premierminister Modi Unterstützung zusichert.
