Zahl der Todesopfer bei Brand in Hongkong auf 160 gestiegen
Die Polizei will demnächst die Gerüste und Schutznetze rund um die in Brand geratenen Hochhäuser entfernen und nachsehen, ob sie weitere sterbliche Überreste findet. Die Bambusgerüste sowie Sicherungsnetze, die nicht den Sicherheitsstandards entsprochen hatten, hatten nach Behördenangaben dazu beigetragen, dass das Feuer während der laufenden Renovierungsarbeiten sich rasend schnell ausgebreitet hatte.
Der Brand im Wohnkomplex Wang Fuk Court im nördlichen Stadtteil Tai Po wütete mehr als 40 Stunden lang. Das Feuer erfasste sieben der acht Hochhausblöcke der Wohnanlage, zu der insgesamt fast 2000 Wohneinheiten gehören.
Das Unglück löste Bestürzung und Trauer aus. Allerdings warfen viele Menschen auch die Frage auf, wer für die Katastrophe verantwortlich ist. 15 Menschen wurden wegen Tötungsvorwürfen festgenommen und sechs weitere im Zusammenhang mit der Tatsache, dass der Feueralarm nicht angesprungen war. Hongkongs Regierungschef John Lee kündigte vergangene Woche außerdem die Untersuchung des Unglücks durch einen "unabhängigen Ausschuss" an.
Zusammenfassung
- Nach dem verheerenden Brand im Wohnkomplex Wang Fuk Court in Hongkong ist die Zahl der Todesopfer auf 160 gestiegen, nachdem zunächst 159 Tote gemeldet worden waren und ein weiteres Opfer identifiziert werden konnte.
- Das Feuer wütete über 40 Stunden lang, erfasste sieben von acht Hochhausblöcken mit fast 2000 Wohneinheiten und führte dazu, dass sechs Menschen weiterhin vermisst werden.
- 15 Personen wurden wegen Tötungsvorwürfen und sechs weitere wegen des nicht ausgelösten Feueralarms festgenommen, während ein unabhängiger Ausschuss die Ursachen des Unglücks untersuchen soll.
