Echteinsätze blockiert
500 im Vorjahr: Falsche Notrufe belasten Einsatzkräfte
Die Belästigungsform, bei der ein Notfall lediglich vorgetäuscht wird, um einen Großeinsatz von Polizei, oder Feuerwehr auszulösen, wird als "Swatting" bezeichnet.
Laut einem Bericht von "ORF Salzburg" entfielen im Vorjahr rund ein Zehntel aller "Swatting"-Fälle in Österreich auf das Bundesland Salzburg.
Anzeige droht
Laut Branddirektor Werner Kloiber bedenken viele Anrufer:innen nicht, dass für die Leitstellen der Einsatzkräfte auch anonyme Telefonnummern sichtbar sind. Zudem sollen Mobiltelefone auch Standortdaten mitschicken.
"Jede böswillige Alarmierung ist ein Straftatbestand. Das heißt, dass wir Anzeige erstatten", wird Kloiber von "ORF Salzburg" zitiert.
Fake-Anrufe können "Menschenleben gefährden"
Dem Bericht zufolge, gab es im Mai in Hallein drei Fake-Notrufe: Zwei bei der Polizei, ein Anruf bei der Freiwilligen Feuerwehr. Hans Wolfgruber von der Landespolizeidirektion Salzburg betonte, dass es sich bei diesem "Missbrauch keinesfalls um ein Kavaliersdelikt" handle. Solche Fälle würden in jedem Fall geahndet.
Zudem könne ein falscher Alarm Einsatzkräfte von echten Notfällen abhalten, sie blockieren und im schlimmsten Fall "sogar Menschenleben gefährden".
Die Polizei in Salzburg soll demnach 50 Falsch-Anrufer pro Jahr vor Gericht bringen. Jeder Fake-Anruf soll zudem angezeigt werden und es können bis zu sechs Monaten Haft oder Geldstrafe drohen.
Wie der "ORF" schreibt, gibt es verschiedene Gründe für Fake-Anrufe. Diese können von Zwist mit den Nachbarn über Sensationsgier bis hin zu Mutproben getätigt werden.
Video: Telefonbetrug: Hier klingelt die Gefahr
Zusammenfassung
- 500 falsche Notrufe wurden österreichweit im Vorjahr registriert.
- Diese machen den Einsatzkräften zunehmend zu schaffen, da durch diese Echteinsätze blockiert werden.