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Wiener Tram-WM geht mit buntem Programm über Bühne

25. Juni 2025 · Lesedauer 3 min

Wenn im September die erste Tram-WM beim Rathausplatz in Wien über die Bühne geht, steht ein buntes Potpourri an Bewerben am Programm. Messen müssen sich die 25 Teams unter anderem in Disziplinen wie Tram-Bowling, Zielbremsen, Stop and Go, Fahren im Rückwärtsgang oder Tram-Curling. Das gaben die Wiener Linien am Mittwoch im Rahmen eines Medientermins bekannt. Alexandra Reinagl, Vorsitzende der Geschäftsführung, stellte dabei auch den Werbewert des Events in den Vordergrund.

Zwar beliefen sich die Gesamtkosten auf rund 500.000 Euro, so Reinagl, der "Werbewert spielt das jedoch locker wieder rein", wie sie gegenüber der APA sagte. Außerdem könnten die Wiener Linien als Ausrichter auf Sponsoren zählen, wobei sich die Geschäftsführerin noch mit Namen bedeckt hielt.

"Und ich hoffe schon, dass man neben dem Spaßfaktor auch die Bedeutung erkennt, die man als Straßenbahnfahrer in Wien hat." Die Trams würden schließlich auch das Stadtbild prägen und gehörten zu Wien "wie die Sachertorte", sagte sie. Natürlich ziele man auch auf Personalzuwachs in Folge der Weltmeisterschaft ab.

Die Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer müssen heuer in insgesamt acht Wertungen brillieren. Dabei ist Fahrgefühl genauso gefragt wie Teamwork und Geschicklichkeit.

Für den Wettbewerb wird der Ring entlang des Rathausparks gesperrt. Laut Reinagl dürfte es jedoch dadurch nur zu geringfügigen Einschränkungen kommen, "denn die U-Bahnen fahren ja immer noch". Ein Sicherheitskonzept steht bereits. "Das haben wir sehr genau am Schirm", sagte sie mit Verweis auf die allgemeine Bedrohungslage für Großveranstaltungen. Die Wiener Linien "wüssten jedoch, was sie tun", man sei mit allen Einsatzorganisationen in engem Austausch genauso wie mit der Stadt Wien. Ohnehin wollen die Wiener Linien vor allem die Menschen hinter den Öffis im Rampenlicht stehen.

Bim-Fahrer Isaku: "Da wollte ich dabei sein."

Einer von ihnen ist Florijan Isaku. Er setzte sich im Rahmen einer internen Vorausscheidung zur Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Wiener Linien gegen mehrere Konkurrentinnen und Konkurrenten durch. Dass es sich heuer mit der WM um eine Premiere handelt, war für den Bim-Fahrer Anreiz genug für die Teilnahme. "Es ist die erste WM. Da wollte ich dabei sein", erklärte Isaku der APA. Gemeinsam mit seiner Kollegin Elisabeth Urbanitsch vertritt er heuer die Wiener Linien bei der WM. Nun wolle man "die beste Version von sich zeigen", um zu gewinnen, ergänzte Urbanitsch.

Der Ort des Wettbewerbs spielt den beiden jedenfalls in die Karten. Die Lieblingsstrecken der 48-Jährigen und des 35-Jährigen sind laut eigenen jene des D-Wagens sowie der Ringlinien.

Zusammenfassung
  • Im September findet erstmals die Tram-WM auf dem Wiener Rathausplatz statt, bei der sich 25 Teams aus aller Welt in acht Disziplinen wie Tram-Bowling, Zielbremsen und Tram-Curling messen.
  • Die Wiener Linien rechnen mit Gesamtkosten von rund 500.000 Euro, gehen aber davon aus, dass der Werbewert diese Summe übersteigt und erhalten zudem Unterstützung von Sponsoren.
  • Mit dem Event wollen die Wiener Linien den Beruf der Straßenbahnfahrer:innen ins Rampenlicht rücken, neue Mitarbeiter:innen gewinnen und die Bedeutung der Straßenbahn für das Wiener Stadtbild betonen.