Wiener Polizei verfolgte Raser bis nach Niederösterreich
Der 27-jährige Ghanaer und sein Bekannter hatten gegen 21.40 Uhr versucht, sich der Anhaltung durch die Polizei zu entziehen. Nach mehreren waghalsigen Überholmanövern fuhren die Männer laut Landespolizeidirektion Wien mit ihren Motorrädern von der Autobahn ab, rasten dann mit über 120 Stundenkilometern über die Breitenleer Straße, überfuhren mehrere Kreuzungen bei Rot und trennten sich. Während sich weitere Kräfte der Verfolgungsjagd anschlossen, flüchtete der 27-Jährige weiter über Raasdorf. Die Fahrt endete schließlich mit einem selbst verschuldeten Sturz in Pysdorf auf einer Schotterstraße. Bei seiner Fluchtfahrt seien über 150 km/h in mehreren Ortsgebieten gemessen worden, hieß es von der Polizei gegenüber der APA.
Das Fahrzeug des Mannes wurde vorläufig beschlagnahmt, auch seinen Schein ist er vorerst los. "Der 27-Jährige gab lediglich an, die Anhaltezeichen nicht wahrgenommen zu haben", schilderte ein Polizeisprecher. Er wird wegen mehr als 30 Übertretungen angezeigt. Der zweite Lenker wurde ebenfalls ausgeforscht. Er begab sich auf eine Polizeiinspektion in Wien. Es erfolgten mehrere Anzeigen. Der behördliche Entzug der Lenkberechtigung und die behördliche Beschlagnahme des Motorrads wurden angeregt. Bei dem Mann handelt es sich um einen 24-jährigen Türken.
Zusammenfassung
- Zwei Motorradfahrer lieferten sich am Montagabend auf der Südosttangente in Wien eine Verfolgungsjagd mit der Polizei, wobei einer von ihnen zeitweise mit 195 km/h auf einer Freilandstraße unterwegs war.
- Der 27-jährige Ghanaer wurde nach einem selbstverschuldeten Sturz auf einer Schotterstraße in Niederösterreich gestellt und wird wegen mehr als 30 Übertretungen angezeigt; sein Motorrad wurde beschlagnahmt und der Führerschein entzogen.
- Auch der zweite Lenker, ein 24-jähriger Türke, wurde ausgeforscht und auf einer Polizeiinspektion angezeigt, wobei für beide die behördliche Beschlagnahme der Motorräder sowie der Entzug der Lenkberechtigung angeregt wurden.