APA/DORIT AUSSERER

Wiener Linien wollen Fahrgäste als Packerlboten anwerben

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Währen Sie bereit, bei der Fahrt mit der Bim ein Packerl mitzunehmen? Die Wiener Linien befragen ihre Fahrgäste, bei Interesse sollen die Straßenbahnen in Zukunft als klimafreundlicher Lieferservice eingesetzt werden.

Einen neuen Weg beim Transport von Paketen möchten die Wiener Linien und die Forschungsgesellschaft Fraunhofer Austria durchdenken. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird geprüft, unter welchen Bedingungen Pakete durch Fahrgäste in der Straßenbahn transportiert werden könnten. Dazu wurde eine Umfrage gestartet (hier können Sie mitmachen). Sie soll zwei Monate lang laufen. 

"Bevor das Projekt in einem größeren Pilotversuch getestet wird, wollen wir von unseren Fahrgästen wissen, ob sie überhaupt bereit wären Pakete auf ihren Wegen mitzunehmen und unter welchen Bedingungen", warb Wiener-Linien-Geschäftsführerin Alexandra Reinagl um rege Teilnahme.

500.000 Menschen täglich unterwegs

Im Wiener Bim-Netz sind täglich durchschnittlich eine halbe Million Menschen unterwegs. Das könnte mit Packerltransport klimafreundlich optimal kombiniert werden.

Der Plan sieht vor, dass interessierte Öffi-Fahrer durch eine App analysieren lassen, auf welchen Routen sie täglich unterwegs sind. Die App schlägt dann Pakete vor, die genau entlang dieser Öffi-Wege transportiert werden müssen. Mittels QR-Code könnten Fahrgäste die Packerl in Paketboxen bei Öffi-Stationen abholen und ablegen.

Noch viel zu klären

Doch bevor diese Vision Realität werden kann, ist einiges zu klären - vom Standort der Paketboxen über die maximale Größe der Pakete bis hin zu Beschränkungen des Gütertransports, etwa zu Spitzenreisezeiten und Anreizsysteme. All diese Fragen sollen im Rahmen der Studie, die bis März 2022 durchgeführt wird, geklärt werden.

Stadtrat Peter Hanke (SPÖ) ist von der Idee angetan: "Um den Klimaschutz voranzutreiben, brauchen wir dringend innovative Ideen wie diese. Es freut mich sehr, dass die größte Fahrgemeinschaft Wiens mit vereinten Kräften an der Steigerung der Lebensqualität in unserer Stadt arbeitet und hoffe, dass viele Fahrgäste an der Machbarkeitsstudie mitmachen." Geschätzt 20 Prozent der derzeit durch die Pakettransporte entstehenden Treibhausgase könnten durch Fahrgäste als Paketzusteller und Paketzustellerinnen eingespart werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Während Sie bereit, bei der Fahrt mit der Bim ein Packerl mitzunehmen? Die Wiener Linien befragen ihre Fahrgäste, bei Interesse sollen die Straßenbahnen in Zukunft als klimafreundlicher Lieferservice eingesetzt werden.
  • Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie wird geprüft, unter welchen Bedingungen Pakete durch Fahrgäste in der Straßenbahn transportiert werden könnten.
  • Dazu wurde eine Umfrage gestartet-
  • "Bevor das Projekt in einem größeren Pilotversuch getestet wird, wollen wir von unseren Fahrgästen wissen, ob sie überhaupt bereit wären Pakete auf ihren Wegen mitzunehmen und unter welchen Bedingungen", warb die Wiener-Linien-Geschäftsführerin.
  • Im Wiener Bim-Netz sind täglich durchschnittlich eine halbe Million Menschen unterwegs. Das könnte mit Packerltransport klimafreundlich optimal kombiniert werden.
  • Doch bevor diese Vision Realität werden kann, ist einiges zu klären - vom Standort der Paketboxen über die maximale Größe der Pakete bis hin zu Beschränkungen des Gütertransports.

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