Wiener Feuerwehr bei mehreren Einsätzen nach CO-Unfällen
Die erhöhte CO-Konzentration entstand vermutlich durch die hohen Temperaturen und den schlechten Abzug der Therme. Einsatzkräfte mussten die Tür unter Atemschutz gewaltsam öffnen. Zu einem ähnlichen Vorfall kam es laut Aussendung am vergangenen Donnerstag in Wien-Döbling. Eine Frau kollabierte in der Dusche. Auch sie wurde reanimiert und in ein Krankenhaus gebracht. Die Ursache für den CO-Unfall war laut Feuerwehr ein mobiles Klimagerät, das gleichzeitig mit einer Gaskombitherme verwendet wurde.
Normalerweise seien Gasthermen sicher, teilte die Feuerwehr mit. Probleme mit einer erhöhten Kohlenstoffmonoxid-Konzentration könne es dann geben, wenn Therme oder Rauchfang nicht oder nur schlecht gewartet sind, es besonders heiß ist oder wenn Ventilatoren die Luft aus der Wohnung ins Freie saugen. Beispiele dafür seien Dunstabzugshauben oder mobile Klimageräte, die über einen Schlauch die Abluft ins Freie blasen, beispielsweise über ein mit einer Spezialdichtung abgedichtetes gekipptes Fenster.
Die Berufsfeuerwehr Wien riet, beim Betrieb der Therme im Sommer, wie beim Duschen oder dem Abwaschen von Geschirr, Fenster und Türen zu dem Raum zu öffnen, in dem die Therme montiert ist. Zudem begünstigen hohe Temperaturen Kohlenstoffmonoxid-Unfälle: Durch die Hitze könne sich in den Rauchfängen eine Art "Luftstoppel" bilden. Die Abgase seien im Vergleich zur Außenluft dann nicht heiß genug und können dadurch nicht mehr abziehen. Es sei wichtig, Therme und Rauchfang regelmäßig überprüfen zu lassen. Auch beim Einbau neuer Fenster oder Türen solle man den Rauchfangkehrer kontaktieren. Dieser müsse feststellen, ob die Therme noch genügend Verbrennungsluft bekommt.
Zusammenfassung
- Die Wiener Berufsfeuerwehr musste in den vergangenen Tagen mehrfach zu Einsätzen wegen erhöhter Kohlenstoffmonoxid-Konzentration ausrücken, darunter zwei Fälle mit Reanimationen in Wien-Landstraße und Wien-Döbling.
- Die Ursache für die CO-Unfälle waren laut Feuerwehr unter anderem hohe Temperaturen, schlecht gewartete Thermen und der gleichzeitige Betrieb von Gasthermen mit mobilen Klimageräten oder Ventilatoren.
- Die Feuerwehr empfiehlt, beim Betrieb von Gasthermen Fenster und Türen zu öffnen, regelmäßige Wartungen durchzuführen und beim Einbau neuer Fenster oder Türen den Rauchfangkehrer zu kontaktieren.