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Wiener Ex-Mitarbeiter von SOS-Kinderdorf vor Gericht

Heute, 13:17 · Lesedauer 1 min

Ein ehemaliger Mitarbeiter eines SOS-Kinderdorfs in der Bundeshauptstadt steht nächste Woche vor dem Oberlandesgericht (OLG) Wien: Der Mann war in erster Instanz wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er ging gegen das Urteil jedoch in Berufung. Die "Kronen Zeitung" berichtete am Donnerstag zuerst darüber.

Laut dem Bericht des Blatts soll er sich in den Jahren 2021 und 2022 im Rahmen seiner Tätigkeit in 14 Angriffen an einem Burschen schwer vergangen haben. Auch soll er geschlechtliche Handlungen an einem zwölfjährigen Bewohner der Einrichtung getätigt haben - zweimal, als der Bub wach war, und einmal, als dieser schlief. In der Wohngruppe sei der Sozialpädagoge sogar der Bezugsbetreuer seines Opfers gewesen, berichtete die "Kronen Zeitung".

Die Familiensprecherin der Wiener ÖVP, Sabine Keri, forderte am Donnerstag, dass die SPÖ-Neos-Stadtregierung unverzüglich eine unabhängige Kommission einsetze, an die sich Betroffene wenden könnten und die Unterstützung bietet. "Es braucht eine zentrale, vertrauenswürdige Anlaufstelle für mögliche Opfer. Nur so kann sichergestellt werden, dass niemand allein gelassen wird", erklärt Keri.

Zusammenfassung
  • Ein ehemaliger Mitarbeiter eines SOS-Kinderdorfs in Wien steht nächste Woche vor dem Oberlandesgericht, nachdem er in erster Instanz wegen sexuellen Missbrauchs von Unmündigen zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt wurde.
  • Dem Mann wird vorgeworfen, sich 2021 und 2022 in 14 Fällen an einem Burschen vergangen und an einem zwölfjährigen Bewohner insgesamt dreimal geschlechtliche Handlungen vorgenommen zu haben.
  • Die Wiener ÖVP fordert eine unabhängige Kommission als zentrale Anlaufstelle für Betroffene, um Unterstützung zu gewährleisten und Missbrauchsfälle besser aufzuarbeiten.